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Institutsbericht 2010/2011 - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik ...

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power spectral density (m 2 s -2 Hz -1 )<br />

1x10 3<br />

1x10 2<br />

1x10 1<br />

1x10 0<br />

period<br />

5d 2d 24h 12h 8h 4h 2h 1h 30min<br />

Andenes -MF 1.1. -31.3. 2008<br />

v (82 km)<br />

f -5/3<br />

1x10 -6 1x10 -5 1x10 -4 1x10 -3<br />

1<br />

frequency (Hz)<br />

Abb. 2.4: Frequenzspektrum der Meridionalwinde<br />

in 82 km aus MF-Radarwindmessungen<br />

in Andenes.<br />

altitude (km)<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

MF/ Meteor radar Andenes (69° N, 16° E)<br />

100<br />

50 100 150 200 250 300 350<br />

daynumber 2008<br />

(u**2 + v**2)/2<br />

(m/s)**2<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Abb. 2.5: Jahresgang der Schwerewellenaktivität<br />

für Perioden von 3 – 9 h aus<br />

Windmessungen mit den MF- und Meteorradaren<br />

in Andenes im Jahr 2008.<br />

Die in der Mesosphäre beobachtete Schwerewellenaktivität ist sowohl von ihren Quellen in<br />

der Tropo- und Stratosphäre (z. B. Orographie, Konvektion, Starkwindgebiete) abhängig, enthält<br />

aber auch Informationen zu den durch den Hintergrundwind bestimmten vertikalen Ausbreitungsbedingungen.<br />

Diesem Ansatz folgend wird im Kap. 24 auf der Basis der nunmehr seit mehr als<br />

22 Jahren vorliegenden Windmessungen in Juliusruh untersucht, inwieweit Trends in den mittleren<br />

Winden für langfristige Veränderungen der Schwerewellen verantwortlich sind. Die statistisch gefundene<br />

Relation zwischen zunehmender Schwerewellenaktivität bei zunehmendem Ostwind unterhalb<br />

von 80 km im Sommer wird auch durch eine Antikorrelation in den Jahr-zu-Jahr-Variationen<br />

der Schwerewellen in 80 km und des Windjets in ca. 75 km bestätigt. Dies motiviert daher die<br />

weitere gemeinsame Untersuchung von Wind- und Schwerewellentrends zu anderen Jahreszeiten<br />

und Breiten.<br />

Abb. 2.6: Breitenabhängigkeit der Schwerewellenenergie<br />

(Farbe) und des Zonalwindes (weiß) im<br />

Sommer aus Simulationen mit dem KMCM.<br />

altitude (km)<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

u' (3-4h) Saura MF 31.12.<strong>2010</strong><br />

0 5 10 15 20<br />

time [h, ut] (0 = 31 Dec ; 0 UT)<br />

Abb. 2.7: Signaturen von Schwerewellen<br />

mit Perioden zwischen 3 und 4 h aus Messungen<br />

mit dem Saura-MF-Radar während<br />

einer PMWE im Dezember <strong>2010</strong>.<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

-10<br />

-15<br />

-20<br />

Die unterschiedliche Höhe der Umkehr der sommerlichen Zonalwinde, die in Juliusruh bei ca.<br />

85 km Höhe und in Andenes bei ca. 88 km beobachtet wird (Abb. 2.1), geht einher mit einer größeren<br />

Höhe der Impulsdeposition durch Schwerewellen. Diese Interpretation wird durch Modellergebnisse<br />

mit dem KMCM zur Breitenabhängigkeit der Schwerewellenenergie im Sommer gestützt,<br />

die in Abb. 2.6 mit den zum Pol abnehmenden zonal gemittelten Zonalwinden dargestellt sind.<br />

Dieses Ergebnis wird durch eigene Messungen in Andenes und Juliusruh bestätigt.<br />

Neben den bisher gezeigten mittleren Schwerewellenaktivitäten werden aber auch Schwerewellen<br />

in konkreten Fallstudien untersucht. Ein Beispiel dafür ist in Abb. 2.7 gezeigt. Diese Fallstudie<br />

steht im Zusammenhang mit den im Kap. 20 vorgestellten ersten 3D-Beobachtungen von PMWE<br />

mit dem neuen MAARSY-VHF-Radar, in dem die beobachtete dreidimensionale PMWE-Struktur<br />

durch die Morphologie einer westwärts gegen den Grundstrom propagierenden Schwerewelle erklärt<br />

wird. Zusätzlich zu den dort gezeigten Ergebnissen werden in Abb. 2.7 Signaturen der Schwere-<br />

31

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