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Institutsbericht 2010/2011 - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik ...

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Abb. 25.2: linkes Bild: Höhenvariation der partiellen Regressionskoeffizienten b und c zwischen Zonalwind<br />

in Andenes und solarer Aktivität (linkes Bild) und Trend des Zonalwindes in Andenes (rechtes Bild)<br />

für Sommer (Juli und August); Volle Punkte repräsentieren eine Signifikanzschwelle ≥ 95%, Kreuze zeigen<br />

nicht signifikante Koeffizienten. rechtes Bild: Abhängigkeit der trend-bereinigten Zonalwinde von der<br />

solaren Aktivität in Höhen zwischen 82 km und 94 km. Rote durchgezogene Linien repräsentieren eine<br />

Signifikanzschwelle ≥ 95%, gestrichelte Kurven zeigen nicht signifikante Daten. Weiterhin sind die Regressionskoeffizienten<br />

b eingetragen.<br />

Die in Andenes und Juliusruh beobachteten MF- und Meteorradarwinde ermöglichten die Untersuchung<br />

des Einflusses der stärksten vier SPEs der letzten 12 Jahre auf die Dynamik der Mesosphäre.<br />

Diese SPEs ereigneten sich im Juli 2000 (24000 pfu), Oktober 2003 (29500 pfu), Januar<br />

2005 (5040 pfu) und Dezember 2006 (1980 pfu). Die Werte in Klammern charakterisieren die Stärke<br />

der Ereignisse mit dem Protonenfluss für Energien größer als 10 MeV: 1 pfu = 1 proton/cm 2 s −1 sr.<br />

Für alle SPE-Ereignisse wird ein Anstieg des ostwärts gerichteten Zonalwindes oberhalb von 85 km<br />

gefunden (Abb. 25.3). Unterhalb von 85 km wurden, außer im Winter, keine signifikanten Änderungen<br />

zwischen gestörten und ungestörten Bedingungen gefunden. Die Reaktion der Mesosphäre<br />

auf ein SPE im Sommer wurde mit dem mechanistischen allgemeinen Zirkulationsmodell KMCM<br />

untersucht. Die zeitweilige Ozonreduktion während eines solaren Protonenevents bewirkt einen<br />

Anstieg des Zonalwindes zwischen 70 km und etwa 95 km in der Größe von 2 – 8 m/s, die sich in<br />

guter Übereinstimmung mit den Beobachtungen im Juli 2000 befindet. Die Antwort der oberen<br />

Mesosphäre auf starke solare Protonenevents in allen Jahreszeiten lässt erwarten, dass auch stark<br />

erhöhte UV-Strahlung eine mögliche Ursache für die beobachteten Änderungen des Windfeldes<br />

oberhalb von 85 km in den Jahren 1999 bis 2000 sein kann.<br />

Abb. 25.3: Mittlere Zonalwinde (m/s) vor solaren Protonenevents (blaue Kurven) und im Maximum der<br />

Ereignisse (rote Kurven) vom Juli 2000, Oktober 2003, Januar 2005 und Dezember 2006; Dargestellt sind<br />

Beobachtungen mittels Meteorradar in Andenes/Kiruna (durchgezogene Kurven) und Juliusruh (strichpunktierte<br />

Kurven) sowie mittels MF-Radar (gestrichelte Kurven). Die Zahlen geben die entsprechenden<br />

Tage an.<br />

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