26.01.2014 Aufrufe

Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens

Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens

Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

auamt <strong>der</strong> Stadt Dresden wurden deshalb für<br />

die Siebrückstände analoge Versuche angestellt.<br />

Auch hier handelte es sich um technisches Neuland,<br />

da Siebgut hydraulisch viel komplizierter als<br />

Abwasserschlamm zu för<strong>der</strong>n, zu mischen und<br />

auch wie<strong>der</strong> aus dem Faulbehälter zu entnehmen<br />

ist. Speziell zur Durchmischung – vor allem aber<br />

zur Zerstörung <strong>der</strong> Schwimmstoffdecke im oberen<br />

Bereich des Faulbehälters – diente ein Kreisel,<br />

eine Entwicklung von Dr.-Ing. Burkhardt, einem<br />

Mitarbeiter des Tiefbauamtes Dresden.<br />

Fahrzeuge erstellt werden. Infolge <strong>der</strong> Kriegsereignisse<br />

unterblieb dieser Bau jedoch. Das Gas<br />

wurde bis 1945 nur in geringem Umfang<br />

genutzt. Erst nach Kriegsende war es möglich,<br />

einen gasbeheizten Heißwasserkessel zur<br />

Beheizung des Faulraumes zu installieren.<br />

Schließlich führten die Versuche 1936 zum Bau<br />

eines geschlossenen, auf 33 °C beheizten<br />

Faulbehälters mit einem Volumen von 2.500 m 3 .<br />

Dieser war nach Essen-Rellinghausen <strong>der</strong> dritte<br />

beheizte Faulbehälter Deutschlands. Er ist in<br />

einschlägigen Fachbüchern als Muster dargestellt.<br />

Faulbehälter werden auch heute noch nach<br />

diesem technologischen Schema gebaut. Das<br />

Siebgut wurde bis zur Geruchsfreiheit ausgefault<br />

und auf offenen Plätzen, sogenannten „Trockenbeeten“<br />

unter freiem Himmel bis zur Spatenstichfestigkeit<br />

entwässert, ehe es wie<strong>der</strong>um den<br />

Landwirten als Düngemittel in verbesserter Form<br />

zur Verfügung stand. Bei <strong>der</strong> Faulung entsteht<br />

Methangas, welches in einem Gasometer<br />

aufgefangen wurde. Im Anschluss an den Bau<br />

<strong>der</strong> Faulbehälter sollte eine Anlage zur Verwertung<br />

desselben als Treibgas für kommunale<br />

Ein Faulbehälter für Siebgut, erbaut 1936 bis 1938.<br />

Der Umbau <strong>der</strong> Kläranlage<br />

Dresden-Kaditz 1952 bis 1956<br />

Bereits 1936 wurden von <strong>der</strong> Abteilung <strong>Stadtentwässerung</strong><br />

des Tiefbauamtes Dresden Pläne<br />

ausgearbeitet, die eine Umgestaltung <strong>der</strong> Kläranlage<br />

zur Steigerung ihrer Reinigungsleistung<br />

zum Ziel hatten. Es wurden deshalb vom Tiefbauamt<br />

technische Versuchsanlagen zur biologi-<br />

101

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!