Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens
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Vorwort zur 1. Auflage<br />
Die einwandfreie Trinkwasserversorgung<br />
sowie umweltgerechte Ableitung und<br />
Behandlung <strong>der</strong> anfallenden Schmutz- sowie<br />
Nie<strong>der</strong>schlagswässer bilden eine wichtige<br />
Voraussetzung für die Funktion und Entwicklungsmöglichkeit<br />
eines Siedlungsgebietes.<br />
Bereits in <strong>der</strong> Antike wurden für die Wasserversorgung<br />
und Abwasserableitung großer Städte<br />
erhebliche Aufwendungen betrieben. Beson<strong>der</strong>s<br />
beeindruckend sind die heute noch teilweise<br />
vorhandenen Aquäduktanlagen aus römischer<br />
Zeit, die landschaftsprägende Baudenkmale<br />
darstellen. Die Anlagen zur Abwasserableitung<br />
waren auch damals schon infolge ihrer Tieflage<br />
dem Blickfeld entrückt.<br />
In <strong>der</strong> heutigen Zeit werden funktionierende<br />
Wasserver- und Abwasserentsorgungssysteme,<br />
bestehend aus technologischen Anlagen wie<br />
Wasserwerken, Druckerhöhungsanlagen, Speichern,<br />
Kläranlagen sowie den weit verzweigten<br />
unterirdischen Leitungs- und Kanalnetzen, von <strong>der</strong><br />
Bevölkerung als Selbstverständlichkeit betrachtet.<br />
Sie werden demzufolge nicht o<strong>der</strong> nur dann<br />
wahrgenommen, wenn infolge von Störungen<br />
die Funktionsfähigkeit eingeschränkt ist.<br />
Die Erstellung und Erhaltung <strong>der</strong> Ver- und<br />
Entsorgungssysteme erfor<strong>der</strong>n erhebliche<br />
finanzielle Aufwendungen, die letztendlich von<br />
jedem Bürger, <strong>der</strong> sie benutzt, getragen werden<br />
müssen. Diese Aufwendungen sind unumgänglich,<br />
soll den Anfor<strong>der</strong>ungen an einen hohen<br />
Standard <strong>der</strong> Stadthygiene sowie an den Schutz<br />
und die Erhaltung unserer aquatischen Umwelt<br />
entsprochen werden. Ersteres ist ohne öffentliche<br />
Wasserver- und Abwasserentsorgung undenkbar.<br />
Den Autoren gebührt Dank dafür, dass sie in<br />
zeitaufwändiger Arbeit Fakten und Materialien<br />
gesammelt und zusammengestellt haben, die<br />
einen für den Leser sehr interessanten Überblick<br />
vermitteln, wie sich in Dresden seit den Anfängen<br />
<strong>der</strong> Stadtgründung die Entsorgung <strong>der</strong> anfallenden<br />
Abwässer entwickelt hat. Speziell die Einführung<br />
des heute so selbstverständlichen<br />
Wasserklosetts und die damit verbundene<br />
Schwemmkanalisation verursachte langwierige,<br />
fachlich fundierte Diskussionen im Dresdner<br />
Stadtrat.<br />
1910 nahm in Dresden-Kaditz eine <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nsten<br />
Kläranlagen Europas ihren Betrieb auf.<br />
Die Grundstruktur <strong>der</strong> Abwasserentsorgung<br />
<strong>Dresdens</strong> baut noch heute auf <strong>der</strong> weitsichtigen<br />
Planung unserer Vorfahren auf. Sie wurde in <strong>der</strong><br />
Zwischenzeit mehrfach ergänzt o<strong>der</strong> erweitert.<br />
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