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Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens

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Im Jahr 1997 schlossen sich labortechnische Versuche<br />

zur Ermittlung von Parametern für eine<br />

alkalische Schlammfaulung an. Außerdem standen<br />

1997 mehrjährige Betriebserfahrungen mit<br />

den momentan bestehenden Abwasser- und<br />

Schlammbehandlungsanlagen zur Verfügung.<br />

Damit konnte 1998 in <strong>der</strong> erneut aufgenommenen<br />

Planungsphase im Vergleich zu 1992/93<br />

eine fundiertere Datenbasis zur Verfügung gestellt<br />

werden, mit <strong>der</strong> sich die Bemessungswerte<br />

<strong>der</strong> neuen Anlageteile für die Abwasser- und<br />

Schlammbehandlung einschließlich einer Prognose<br />

<strong>der</strong> Bedarfsentwicklung hinreichend genau<br />

bestimmen ließen.<br />

Die Schmutzwassermenge betrug nunmehr nur<br />

noch zirka 50 % <strong>der</strong> 1991 geplanten Werte. Unter<br />

Berücksichtigung eines Entwicklungszeitraumes<br />

bis zum Jahr 2010 kam deshalb eine<br />

Schmutzwassermenge von 135.000 m³/d für die<br />

weitere Planung zum Ansatz.<br />

In Auswertung <strong>der</strong> umfangreichen halbtechnischen<br />

Versuche wurde das einstufige Belebungsverfahren<br />

mit vorgeschalteter Denitrifikation als<br />

Vorzugslösung vorgeschlagen. Während 1991<br />

bis 1993 noch die Meinung vertreten wurde,<br />

dass ein völliger Neubau auf <strong>der</strong> benachbarten<br />

grünen Wiese (Baufeld C, jenseits <strong>der</strong> Autobahn)<br />

sinnvoller als ein erneuter Umbau sei, bestand<br />

nunmehr infolge <strong>der</strong> wesentlich reduzierten Abwassermenge<br />

wie<strong>der</strong> das Ziel <strong>der</strong> weitgehenden<br />

Integration <strong>der</strong> bestehenden Bausubstanz, d.h.<br />

Verbleib <strong>der</strong> Abwasserbehandlung auf dem Baufeld<br />

A, diesseits <strong>der</strong> Autobahn (siehe Lageplan).<br />

Mit diesen präzisierten Vorgaben erfolgte die<br />

erneute Ausbauplanung in drei wesentlichen<br />

Komplexen:<br />

– Neubau <strong>der</strong> Abwasserbehandlung nach dem<br />

einstufigen Belebungsverfahren. Anschließend<br />

Umbau <strong>der</strong> vorhandenen Hochlastbiologie<br />

zur vorgeschalteten Denitrifikation<br />

und vollständige Einbeziehung in das System<br />

zum Stickstoffabbau. Gleichzeitig Erweiterung<br />

und Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> zentralen Energieversorgung<br />

sowie <strong>der</strong> Prozessleittechnik,<br />

Aufwand zirka 136 Mio. DM.<br />

– Nachrüstung einer Klärschlammfaulung mit<br />

Biogasverwertung (zunächst ohne<br />

Bioabfallmitbehandlung), Aufwand zirka<br />

49 Mio. DM.<br />

– Errichtung eines Regenüberlaufbeckens im<br />

Zulaufbereich <strong>der</strong> Kläranlage, Aufwand zirka<br />

25 Mio. DM.<br />

Als Zeitpunkt <strong>der</strong> Inbetriebnahme <strong>der</strong> Nitrifikations-<br />

und Denitrifikationsanlage – dem Kernstück<br />

<strong>der</strong> Baumaßnahmen – ist gemäß „Sanierungsbescheid“<br />

des Regierungspräsidiums Dresden<br />

vom 28. Januar 1999 <strong>der</strong> 1. Januar 2005<br />

festgelegt worden.<br />

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