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Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens

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Das Regenüberlaufbecken Dresden-Kaditz befindet<br />

sich im Einlaufbereich <strong>der</strong> Kläranlage. Der<br />

Zulauf zum Becken erfolgt über ein Pumpwerk<br />

mit einem max. För<strong>der</strong>strom von 9 m 3 /s, die Entleerung<br />

erfolgt im freien Gefälle. Das Volumen<br />

des Beckens umfasst 24.000 m 3 . Es wurde von<br />

2001 bis 2003 mit einem Investitionsaufwand<br />

von 25 Mio. EUR errichtet.<br />

Die Wasserbilanz im Jahr 2005 weist eine Wassermenge<br />

von 1,7 Mio. m 3 auf, die im Kanalnetz<br />

und den Regenüberlaufbecken zwischengespeichert<br />

wurde. Bei einer Jahresnie<strong>der</strong>schlagsmenge<br />

von 477 mm (also eines relativ trockenen<br />

Jahres) betrug <strong>der</strong> Gesamtabfluss von befestigten<br />

und unbefestigten Flächen aus dem Mischsystem<br />

12,3 Mio. m 3 /a und aus dem Trennsystem<br />

2,7 Mio. m 3 /a. Infolge <strong>der</strong> Abflusssteuerung<br />

wurden nur zirka 2,5 Mio. m 3 /a Mischwasser in<br />

die Gewässer abgeworfen.<br />

Die hauptsächlich angewendete Methode zur<br />

Regenwasserabflussverzögerung im Kanalisationsnetz<br />

besteht im gezielten, begrenzten Aufstau<br />

des abfließenden Abwassers in großen<br />

Hauptkanälen. Auch auf diesem Gebiet wurde in<br />

Dresden technisches Neuland betreten. Der bereits<br />

im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Großprofilreinigung<br />

erwähnte Hamburger Ingenieur Günter<br />

Kupczik schlug vor, an Stelle <strong>der</strong> bisher üblichen<br />

Schieber zum planmäßigen Anstau von Regenwasser<br />

in <strong>der</strong> Kanalisation einen drehbaren<br />

Rohrbogen zum Zwecke <strong>der</strong> Abflussverzögerung<br />

zu verwenden. So entstand 1993/ 94 auf dem<br />

Gelände <strong>der</strong> ehemaligen Kläranlage Dresden-<br />

Leuben eine großtechnische Versuchsanlage mit<br />

einem Rohrdurchmesser von 1.200 mm. Der<br />

Drehbogen stellt eine ingenieurtechnische Meis-<br />

Baustelle Regenüberlaufbecken Johannstadt, Mai 2000.<br />

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