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Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens

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terlieger wurden unterschätzt. Eine planmäßige<br />

Entwässerung und Stadterweiterung war auf<br />

dieser Grundlage nur begrenzt möglich.<br />

Nach Verkündung des sächsischen Wassergesetzes<br />

wurden überall die vorhandenen Kanäle<br />

auf ihre weitere Verwendbarkeit hin überprüft<br />

und gleichzeitig Überlegungen zur teilweisen<br />

Abwasserreinigung angestellt.<br />

Der Wasserverbrauch war im letzten Drittel des<br />

19. Jahrhun<strong>der</strong>ts stark angestiegen. Es bestand<br />

zunehmend auch <strong>der</strong> Wunsch nach mo<strong>der</strong>nen<br />

Sanitäreinrichtungen. Dazu bedurfte es jedoch<br />

leistungsfähiger Kanalisationsnetze. Erstaunliche<br />

Tiefbauleistungen wurden Ende des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

in den Städten vollbracht. Oft mehr als<br />

10 km öffentlicher Kanäle verlegte man jährlich<br />

unter schwierigen Bedingungen mit relativ<br />

einfachen Technologien.<br />

Kanalisationsnetz aufbaute. An<strong>der</strong>e Städte wie<br />

Wurzen, Heidenau, Glauchau o<strong>der</strong> Zittau folgten<br />

noch später. Die anspruchsvollen For<strong>der</strong>ungen<br />

des Allgemeinen Baugesetzes des Königreiches<br />

Sachsen von 1900 zur Entwässerung <strong>der</strong> Straßen<br />

und Grundstücke waren deshalb in vielen Fällen<br />

nicht ausreichend abgesichert.<br />

Auch in Dresden ist die allgemeine Hygiene von<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t zu Jahrhun<strong>der</strong>t verbessert worden.<br />

Einen beträchtlichen Teil <strong>der</strong> Steuereinnahmen hat<br />

<strong>der</strong> Fiskus Jahr für Jahr dafür verwendet, um Trinkwasser<br />

in die Stadt zu führen – und als Abwasser<br />

wie<strong>der</strong> zu entsorgen. Es ist heute selbstverständlich,<br />

dass aus dem Wasserhahn Tag und Nacht das<br />

lebensnotwendige Nahrungsmittel Wasser läuft –<br />

und als Abwasser hygienisch entsorgt wird.<br />

Viele dieser Kanäle sind noch heute in Betrieb.<br />

Dennoch gab es Ende des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts nur<br />

in 18 sächsischen Städten planmäßige zentrale<br />

Kanalisationen gegenüber mehr als 100 zentralen<br />

Wasserversorgungssystemen. Die erste große<br />

Kläranlage Sachsens ging 1894 in Leipzig in<br />

Betrieb, Torgau folgte 1900, Bautzen 1907,<br />

Dresden, Görlitz und Freiberg 1910. Erst 1916<br />

hatte Chemnitz die erste zentrale Kläranlage,<br />

obwohl man dort bereits ab 1860 planmäßig ein<br />

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