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Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens

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Elbe. Somit musste die Absetzanlage zeitweilig<br />

außer Betrieb genommen werden. Das gesamte<br />

ungereinigte Abwasser gelangte dann mittels<br />

Regenwasserpumpen in die Hochwasserwelle<br />

<strong>der</strong> Elbe.<br />

Absetzbecken<br />

Die ehemalige Hauptreinigungsfunktion <strong>der</strong><br />

Siebscheiben vollzieht sich jetzt in fünf rechteckigen<br />

Absetzbecken von je 60 m Länge, 10 m Breite<br />

und 2,4 m Tiefe, mit einem zirka 3-fach höheren<br />

Wirkungsgrad. In zirka einstündiger Absetzzeit<br />

trennen sich die absetzbaren Schmutzstoffe<br />

bis zu 90 % vom Abwasser und sinken zu Boden.<br />

Hierdurch tritt eine Reduzierung des Gesamtverschmutzungsgrades<br />

des Abwassers von<br />

rund 25 % ein. Die verbleibenden gelösten Stoffe,<br />

vor allem Stickstoff und Phosphor, sollten als<br />

Dünger in <strong>der</strong> Landwirtschaft dienen. Zunächst<br />

war die Reinigung des Abwassers mit dieser Behandlungsstufe<br />

abgeschlossen und floss in freiem<br />

Gefälle in die Elbe ab. Es fielen etwa 600 m 3 /d<br />

Frischschlamm mit einem Wassergehalt von<br />

durchschnittlich 94 % an. Ein mechanisches<br />

Räumgerät schiebt den Schlamm laufend in<br />

Trichter an <strong>der</strong> Stirnseite <strong>der</strong> Absetzbecken. Von<br />

hier aus erfolgt die För<strong>der</strong>ung mittels einer Pumpstation<br />

zu den Schlammbehandlungsanlagen.<br />

Schlammfaulanlage<br />

Zusätzlich zu dem bereits vorhandenen beheizten<br />

Faulbehälter wurde spiegelbildlich ein<br />

zweiter errichtet und das Gesamtvolumen auf<br />

5.200 m 3 gesteigert. Das anfallende Faulgas<br />

(zirka 5.000 m 3 /d) diente zur Faulbehälter- und<br />

Gebäudeheizung. Die Faulzeit in den geschlossenen<br />

Faulbehältern von etwa 10 Tagen genügte<br />

nicht, um einen ausreichenden Ausfaulungsgrad<br />

zu erzielen.<br />

Der riesige offene Faulraum – wie klein wirkt <strong>der</strong> Mensch!<br />

1956.<br />

<strong>Zur</strong> endgültigen Schlammreifung wurden zwei<br />

offene, unbeheizte Nachfaulräume (13.000 m 3<br />

und 18.000 m 3 ) nachgeschaltet, die gleichzeitig<br />

als Eindickbehälter und Speicher wirksam waren.<br />

Somit konnte die ursprüngliche Rohschlamm-<br />

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