26.01.2014 Aufrufe

Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens

Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens

Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Es ist lei<strong>der</strong> zu verzeichnen, dass dieser fachliche<br />

Meinungsstreit immer mehr von Presse, Funk<br />

und Fernsehen benutzt wird, um medienwirksame<br />

Beiträge zu liefern und die öffentliche Meinung<br />

zu beeinflussen. Es muss dabei festgestellt<br />

werden, dass diese Beiträge sehr häufig eine unseriöse<br />

Darstellung <strong>der</strong> Probleme enthalten und<br />

nicht aufklärend, son<strong>der</strong>n verunsichernd für die<br />

Bürger wirken.<br />

Jedes Klärschlammentsorgungsverfahren, gleich<br />

ob als<br />

– landwirtschaftliche Verwertung,<br />

– Rekultivierung von Altlasten und Bergbaufolgelandschaften<br />

o<strong>der</strong><br />

– thermische Verwertung<br />

ist mit ökologischen, technischen und ökonomischen<br />

Vor- und Nachteilen behaftet, die es gilt,<br />

sorgfältig gegeneinan<strong>der</strong> abzuwägen. Ob Befürworter<br />

o<strong>der</strong> Gegner <strong>der</strong> verschiedenen Methoden<br />

<strong>der</strong> Klärschlammverwertung – alle müssen<br />

ihr menschliches Bedürfnis, die Notdurft, vollziehen<br />

und sind zu einem geringen Anteil an <strong>der</strong><br />

Entstehung des Klärschlamms beteiligt. Mithin<br />

sollte je<strong>der</strong> Bürger eine tolerante Haltung gegenüber<br />

den erfor<strong>der</strong>lichen Maßnahmen einnehmen<br />

und dafür Sorge tragen, dass die naturbedingten<br />

Stoffe Kot und Harn nicht durch unnötig über den<br />

Abort entsorgte Abfälle vermehrt bzw. gar durch<br />

Umweltgifte schadhaft beeinträchtigt werden.<br />

Ein neues, zurzeit noch gar nicht überschaubares<br />

Problem entsteht infolge des hohen Verbrauchs<br />

an Medikamenten und die teilweise Ausscheidung<br />

<strong>der</strong>selben über Harn und Kot in das Abwasser.<br />

Die Dresdner Abwasserrückstände, speziell <strong>der</strong><br />

Klärschlamm, aber auch das Rechen- und Sandfanggut,<br />

werden gegenwärtig an Entsorgungsfirmen<br />

übergeben und 100-%ig einer Kompostierung<br />

im Gemisch mit an<strong>der</strong>en organischen<br />

Stoffen zugeführt. Diese Komposte dienen zur<br />

Rekultivierung von Altlasten <strong>der</strong> Braunkohletagebauhalden<br />

sowie zum Landschaftsbau allgemein<br />

(zum Beispiel Böschungsbefestigungen<br />

beim Straßenbau). Sie finden keinen Einsatz auf<br />

landwirtschaftlichen bzw. gärtnerisch genutzten<br />

Flächen, obwohl <strong>der</strong> Dresdner Klärschlamm infolge<br />

seines weit unter den zulässigen Grenzwerten<br />

liegenden Schadstoffgehaltes gemäß Klärschlammverordnung<br />

dazu geeignet wäre.<br />

Der <strong>Stadtentwässerung</strong> Dresden entstanden im<br />

Jahr 2005 für die Entsorgung <strong>der</strong> Rückstände<br />

Kosten in Höhe von etwa 2 Mio. EUR.<br />

»Welcher Betrieb in Dresden hat die meisten<br />

Beschäftigten? Die <strong>Stadtentwässerung</strong> Dresden<br />

GmbH – sie hat ca. 500.000 Heimarbeiter.«<br />

128

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!