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Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens

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nigung <strong>der</strong> Straßen verantwortlich. Diese Aufgabe<br />

wurde von „Raths-Straßen-Bau-Aufsehern“<br />

zur damaligen Zeit sonntags und donnerstags<br />

wahrgenommen. <strong>Zur</strong> Straßenreinigung bediente<br />

man sich auch des durch die befestigte Stadt<br />

geführten Kaitzbaches. Bereits 1603 hieß es über<br />

den Kaitzbach: „Solch Wässerlein ist Feuersnot<br />

halben, auch För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> kurfürstlichen Münze<br />

und Säuberung <strong>der</strong> Stadt nicht ein geringes und<br />

mit Geld unzubezahlenes Kleinod“. An Frosttagen<br />

blieb das Wegspülen des Unrates allerdings<br />

wirkungslos. An heißen Tagen war bei Wassermangel<br />

die Geruchsentwicklung sehr stark.<br />

Renaissancezeitliche Abwasserkanäle<br />

im Dresdner Schloss<br />

Mit dem Wie<strong>der</strong>aufbau des Dresdner Schlosses<br />

nach seiner Zerstörung am 13. Februar 1945<br />

wurden in den Achtzigerjahren und verstärkt seit<br />

1994 baubegleitende archäologische Untersuchungen<br />

durchgeführt. Das Hauptziel dieser Erkundungen<br />

bildete die Aufklärung <strong>der</strong> Entwicklung<br />

von den frühesten Besiedlungen an diesem<br />

Standort über die mittelalterliche Burg bis zum<br />

heutigen Schlosskomplex [6].<br />

Ausgrabungen im Kleinen Schlosshof, im Bild links: Äußere Burggrabenmauer,<br />

rechts: Abwasserkanal 1 und Brückenpfeiler. 1996.<br />

Als in <strong>der</strong> Mitte des 16. Jahrhun<strong>der</strong>ts die spätmittelalterliche<br />

Burg den wachsenden Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

hinsichtlich Raumbedarf und Repräsentation<br />

nicht mehr entsprach, wurde diese, einschließlich<br />

dem umgebenden 20 m breiten Burggraben,<br />

zu Gunsten eines Neubaues aufgegeben.<br />

Die Errichtung des renaissancezeitlichen Schlosskomplexes<br />

erfolgte im Wesentlichen in zwei<br />

Etappen (1549 bis 1554 und 1589 bis 1594).<br />

Sie war mit dem Bau eines umfangreichen Netzes<br />

von Abwasserkanälen verbunden, von denen bei<br />

den durchgeführten archäologischen Grabungen<br />

insgesamt 175 m freigelegt werden konnten.<br />

Sie sind als Grundstücksentwässerungsanlage<br />

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