26.01.2014 Aufrufe

Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens

Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens

Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Stoffe die Siebscheiben passieren konnten. Ihr<br />

Anteil beträgt ca. 85 % <strong>der</strong> ursprünglichen Abwasserverschmutzung.<br />

Die Siebscheibenanlage<br />

stellte damals die größte maschinelle Abwasserreinigungsanlage<br />

Deutschlands dar. Die meisten<br />

großen Städte am Rhein sowie auch Hamburg<br />

begannen erst nach 1945 mit dem Bau von Kläranlagen.<br />

Die Lieferung <strong>der</strong> Ausrüstung ist <strong>der</strong><br />

Maschinenfabrik Wilhelm Wurl in Berlin Weißensee<br />

übertragen worden, welche die ursprüngliche<br />

Konstruktion von Riensch in mehrfacher Hinsicht<br />

wesentlich verbessert hatte. Elevatoren för<strong>der</strong>ten<br />

das abgebürstete Siebgut aus <strong>der</strong> Halle.<br />

Über seine Zusammensetzung, Behandlung und<br />

Verwertung wird in einem späteren Kapitel berichtet.<br />

Zunächst soll noch <strong>der</strong> Weg des Abwassers<br />

bis zum Auslauf in die Elbe verfolgt werden.<br />

Hauptpumpstation und Auslauf<br />

in die Elbe<br />

Das öffentliche Kanalisationsnetz <strong>der</strong> Stadt Dresden<br />

ist zunächst so angelegt worden, dass das<br />

Abwasser ohne Zwischenpumpstationen, d. h.<br />

im freien Gefälle, in die Kläranlage in Dresden-<br />

Kaditz abfließen kann. – Erst nach 1993 wurden<br />

in den Randzonen (Stetzsch, Radebeul-Ost, Pillnitz,<br />

Langebrück, Wilschdorf und Heidenau)<br />

Pumpwerke errichtet, um die Abwässer zur Kläranlage<br />

zu för<strong>der</strong>n. – Somit haben die beiden<br />

Abfangkanäle auf dem Gelände <strong>der</strong> Kläranlage<br />

Dresden-Kaditz eine Sohltiefe von zirka<br />

102 m ü NN und liegen zirka 8 m unter <strong>der</strong> Geländeoberkante.<br />

Der Elbwasserspiegel schwankt<br />

am Auslauf <strong>der</strong> Kläranlage zwischen<br />

Überlaufwehr<br />

<strong>Zur</strong> Entlastung <strong>der</strong> Siebscheiben bei großen Regenwetterzuflüssen<br />

o<strong>der</strong> zur Umgehung <strong>der</strong><br />

ganzen Siebscheibenhalle bei Betriebsstörungen<br />

diente ein 19 m langes Überlaufwehr, welches<br />

zwischen <strong>der</strong> Vor- und Hauptreinigung angeordnet<br />

ist. Dieses Wehr sowie <strong>der</strong> darin befindliche<br />

Grundablass bilden auch heute noch ein wichtiges<br />

Steuerelement für die Wasserzuführung zu<br />

den Abwasserreinigungsanlagen.<br />

101,72 m ü NN bei Niedrigwasser<br />

104,54 m ü NN bei Mittelwasser und<br />

109,71 m ü NN bei Hochwasser (1845).<br />

Folglich war es in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Wasserführung<br />

in <strong>der</strong> Elbe erfor<strong>der</strong>lich, das Abwasser<br />

zeitweise in die Elbe zu pumpen. Beson<strong>der</strong>s aber<br />

zum Hochwasserschutz für die Innenstadt (bei<br />

geschlossenen Hochwasserschiebern in den<br />

Regenwasserabwurfkanälen und gleichzeitigen<br />

Regenereignissen über dem Stadtgebiet muss<br />

das gesamte Mischwasser abgepumpt<br />

94

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!