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Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens

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aber wesentlich bescheidener ausfiel. Von beiden<br />

Institutionen sind umfangreiche Versuche als<br />

Vorbereitung zum Ausbau <strong>der</strong> Kläranlage in den<br />

Achtzigerjahren durchgeführt worden.<br />

Die Achtzigerjahre<br />

Was sich vor allem Ende <strong>der</strong> Siebzigerjahre andeutete,<br />

wurde nun Anfang und Mitte <strong>der</strong> Achtzigerjahre<br />

vollends zur Gewissheit. Um die Belange<br />

des Kanalnetzes konnte sich kaum noch jemand<br />

kümmern. Das Personal wurde weiter reduziert.<br />

Die noch vorhandenen Stützpunkte des<br />

Kanalnetzes machten einen jämmerlichen Eindruck.<br />

Die Arbeits- und Lebensbedingungen <strong>der</strong><br />

Kanalarbeiter, wie es damals hieß, ließen sehr<br />

zu wünschen übrig.<br />

Es mangelte an sehr vielem, wie zum Beispiel an<br />

Fahrzeugen (PKW und Spezialfahrzeugen), Werkzeugen,<br />

Material, persönlichen Ausrüstungen<br />

(Schutzanzügen) und Sicherheitsausrüstungen.<br />

Der Elbe wurden immer größere Mengen ungereinigtes<br />

Abwasser zugemutet, da die Ablagerungshöhen<br />

im Kanal wuchsen und dadurch die<br />

Regenüberläufe schon bei maximalem Trockenwetterabfluss<br />

überströmt wurden. Unter den geschil<strong>der</strong>ten<br />

Bedingungen gehörte schon eine<br />

Menge Enthusiasmus <strong>der</strong> fachlich Verantwortlichen<br />

und <strong>der</strong> vor Ort tätigen Kanalarbeiter dazu,<br />

die tägliche Arbeit zu erledigen. Eine hohe Motivation<br />

war schwerlich zu erreichen.<br />

Der Druck von außen auf die DDR nahm zu, die<br />

Elbe nicht länger als großen Abwasserkanal zu<br />

benutzen. Die Elbe, ein Fluss mitten in Europa,<br />

gehörte nicht nur allein <strong>der</strong> DDR. Zunächst<br />

beschränkte man die Initiative auf den Ausbau<br />

<strong>der</strong> Kläranlage mit biologischen Maßnahmen.<br />

Über den besseren Betrieb einschließlich Sanierungsmaßnahmen<br />

des Kanalnetzes wurde vorerst<br />

nicht nachgedacht. O<strong>der</strong> muss es vielmehr<br />

heißen, durfte nicht nachgedacht werden?<br />

Vom damaligen Ministerium für Umweltschutz<br />

und Wasserwirtschaft <strong>der</strong> DDR wurde nunmehr<br />

<strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong> Kläranlage unter Kontrolle genommen.<br />

Es wurden Aufgabenstellungen und<br />

Dokumentationen zu Grundsatzentscheidungen<br />

von einem Generalplaner erarbeitet. Ständig<br />

wurde verän<strong>der</strong>t, sind Investitionsmittel gekürzt<br />

und ist wie<strong>der</strong> alles überarbeitet worden. 1986<br />

kam es zum Baubeginn, nachdem alle staatlichen<br />

„Behörden“ ihre Zustimmung gegeben hatten.<br />

Politbüro, Staatliche Plankommission, Ministerrat,<br />

Rat des Bezirkes usw. bis hin zur baubilanzierenden<br />

Stelle. Bald stellte sich heraus, dass <strong>der</strong><br />

bilanzierte Hauptauftragnehmer Bau nicht in <strong>der</strong><br />

Lage war, vor allem die Rekonstruktionsmaßnahmen<br />

in und an den denkmalgeschützten Erlweinbauten<br />

auch aufgrund von fehlen<strong>der</strong> Technik<br />

auszuführen.<br />

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