26.01.2014 Aufrufe

Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens

Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens

Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

samt sieben Kanalmeistereien mit etwa 170<br />

Kanalarbeitern und Handwerkern.<br />

Das Arbeiten im Kanalisationsnetz war unter den<br />

oben geschil<strong>der</strong>ten Bedingungen körperlich<br />

schwer und immer mit Schmutz sowie gesundheitlichen<br />

Gefahren verbunden. Erstaunlich war<br />

aber <strong>der</strong> Krankenstand <strong>der</strong> unmittelbaren Kanalarbeiter.<br />

Er war nicht höher als <strong>der</strong> an<strong>der</strong>er Bevölkerungsgruppen.<br />

Die geringere Entlohnung <strong>der</strong><br />

Kanalarbeiter im Vergleich zu den in <strong>der</strong> DDR-Zeit<br />

bevorzugten Arbeitern in <strong>der</strong> produzierenden<br />

Industrie sowie die ungünstigen Arbeitsbedingungen<br />

führten zu einem ständigen Rückgang<br />

des Personals. Auch <strong>der</strong> Qualifizierungs- und<br />

Zuverlässigkeitsgrad <strong>der</strong> Neueingestellten nahm<br />

immer mehr ab. Im Jahr 1989 war schließlich <strong>der</strong><br />

Personalbestand für das Kanalisationsnetz auf<br />

35 Mitarbeiter geschrumpft. Seit 2007 verfügt<br />

<strong>der</strong> Bereich Kanalnetz wie<strong>der</strong> über 100 Mitarbeiter<br />

mit mo<strong>der</strong>nster Technik.<br />

Städtepartnerschaft<br />

Hamburg - Dresden<br />

Im Altstädter Abfangkanal blieb 1975 ein selbstfahren<strong>der</strong><br />

Kanalreinigungswagen im Bereich des<br />

Terrassenufers stecken und konnte nicht sofort<br />

geborgen werden. Die Folge war eine allmähliche<br />

Verlandung und streckenweise Querschnittseinengung<br />

bis zu 80 %. Mit <strong>der</strong> in <strong>der</strong> DDR vorhandenen<br />

Technik bestand keine Möglichkeit,<br />

den Kanal wie<strong>der</strong> zu säubern. Eine manuelle Reinigung<br />

kam nicht in Frage. Die 1988 abgeschlossene<br />

Städtepartnerschaft zwischen Hamburg und<br />

Dresden, am Anfang noch über Staatsgrenzen<br />

hinweg, brachte eine wesentliche Hilfe zur Lösung<br />

dieser Aufgabe. Von dem Hamburger Inge-<br />

Obwohl inzwischen mit dem Hochdruckspülen<br />

eine leistungsfähigere und hygienisch handhabbare<br />

Kanalreinigungstechnik eingeführt worden<br />

war, wuchs die Diskrepanz zwischen Reinigungsbedarf<br />

und erzielter Reinigungsleistung immer<br />

mehr. Die Hochdruckreinigungsgeräte <strong>der</strong> DDR-<br />

Produktion waren sehr störanfällig. Sie befanden<br />

sich mehr in <strong>der</strong> Werkstatt als im Einsatz.<br />

Der Hamburger „Sielwolf“ im Einsatz vom Lothringer Weg bis zur<br />

Weißeritzstraße. 1990/93.<br />

69

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!