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Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens

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Von <strong>der</strong> Abortgrube zur Dresdner Schwemmkanalisation<br />

Die Anfänge <strong>der</strong> Abwasserbeseitigung<br />

in Dresden<br />

Die Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung<br />

<strong>der</strong> Stadt Dresden kann auf<br />

keine antiken Aquädukte, Thermalbä<strong>der</strong> o<strong>der</strong><br />

Entwässerungssysteme zurückblicken, wie sie<br />

teilweise im Einflussbereich des ehemaligen<br />

römischen Reiches zu verzeichnen sind. In den<br />

heutigen sächsischen Landen herrschten im<br />

frühen Mittelalter die Slawen und Germanen, die<br />

in wasserwirtschaftlicher Hinsicht keine Meisterleistungen<br />

vollbracht haben.<br />

Die ältesten, archäologisch dokumentierten Siedlungshorizonte<br />

im Stadtkern <strong>Dresdens</strong> wurden<br />

erst in den Jahren 1995 bis 1997 bei Grabungen<br />

an <strong>der</strong> Altmarkt-Südseite und am Kanzleihaus<br />

freigelegt. Sie werden auf das Ende des 12. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

datiert und bestätigen die Vermutung,<br />

dass das Gebiet bereits vor <strong>der</strong> ersten schriftlichen<br />

Erwähnung <strong>Dresdens</strong> im Jahre 1206 besiedelt<br />

war. Am Altmarkt sind deutliche Rinnensysteme<br />

zu erkennen, die in die Oberfläche <strong>der</strong><br />

anstehenden Lehmschicht gegraben wurden und<br />

zur Ableitung von Nie<strong>der</strong>schlagswasser gedient<br />

haben mögen. Neben den Gräben befinden sich<br />

viele Löcher von zirka 3 bis 5 cm Durchmesser. In<br />

diesen Löchern haben vermutlich einmal Holzstangen<br />

als Pfosten für Flechtzäune gesteckt.<br />

Rinnensysteme zur Ableitung von Nie<strong>der</strong>schlagswasser.<br />

Ausgrabungen Altmarkt Dresden. 1995.<br />

Die Häuser jener Zeit bestanden aus Holz. Reste<br />

davon konnten bei den archäologischen Grabungen<br />

freigelegt werden. Die ältesten Steinbauten<br />

in dem zirka 3.500 m² umfassenden Grabungsfeld<br />

an <strong>der</strong> Altmarkt-Südseite stammen aus dem<br />

13. Jahrhun<strong>der</strong>t.<br />

„Auf den 17 Grundstücken des zweiten Grabungsabschnittes<br />

haben sich mindestens 39 Latrinen<br />

aus Mittelalter und Neuzeit erhalten.<br />

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