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Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens

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Die Reinigung des Dresdner<br />

Kanalsystems<br />

Da das Gefälle <strong>der</strong> Kanäle infolge <strong>der</strong> topografischen<br />

Verhältnisse im Elbtal sehr gering ist (Abfangkanal<br />

im Mittel 1 : 3.000), sind Ablagerungen<br />

mineralischer und organischer Stoffe teilweise<br />

unvermeidbar. Die Einführung <strong>der</strong> Schwemmkanalisation<br />

wurde in Dresden deshalb mit folgenden<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an den Betrieb verbunden:<br />

– Die Kanäle sind so anzulegen und einzurichten,<br />

dass alle ihnen zugeführten Stoffe unter<br />

Verwendung von Wasser als Transportmittel<br />

aus den Wohnungen und dem Stadtgebiet<br />

ohne Verzögerungen entfernt, d. h. abgeschwemmt<br />

werden.<br />

– Für die ständige Reinigung des Kanalisationsnetzes<br />

ist ein planmäßiger Spülbetrieb<br />

vorzusehen.<br />

– Für eine gute Entlüftung des Kanalnetzes ist<br />

Sorge zu tragen.<br />

Obwohl im Mischsystem bei stärkeren Nie<strong>der</strong>schlägen<br />

ein weitgehendes Ausspülen <strong>der</strong> Kanäle<br />

erfolgt, kommt es beson<strong>der</strong>s während längerer<br />

Trockenperioden zu Ablagerungen im Kanalnetz,<br />

die dann bei hohen Außentemperaturen zu<br />

Geruchsbelästigungen führen können. Regenwasser<br />

spült aber auch große Sandmengen in<br />

Einstiegs- und Belüftungshäuschen, mit Regenmesser auf<br />

<strong>der</strong> Spitze, hinter <strong>der</strong> Semperoper. 1996.<br />

das Kanalisationsnetz ein, die ebenfalls Ablagerungen<br />

bilden. Um ein gutes Durchlüften des<br />

Kanalnetzes zu för<strong>der</strong>n, wurden außerhalb des<br />

befahrenen Straßennetzes gelegene Einstiegsöffnungen<br />

in die Kanalisation mit turmartigen Aufbauten<br />

versehen. Ein solches Einstiegs- und<br />

Belüftungshäuschen ist noch heute hinter <strong>der</strong><br />

Semperoper erhalten.<br />

<strong>Zur</strong> Reinigung <strong>der</strong> Kanäle werden verschiedene<br />

Methoden angewandt. Sie unterscheiden sich<br />

vor allem danach, ob die Kanäle begehbar sind<br />

o<strong>der</strong> nicht. Als begehbar galt ein Kanal mit einer<br />

lichten Höhe von mindestens 90 cm (heute<br />

120 cm).<br />

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