Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens
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Gondelhafen. Diese Schleusen sind auch heute<br />
noch funktionsfähig. Für die Wilsdruffer Vorstadt<br />
diente außerdem <strong>der</strong> Kaitzbach und <strong>der</strong><br />
Weißeritzmühlgraben, für die Friedrichstadt die<br />
Weißeritz, als Vorflut.<br />
In <strong>der</strong> inneren Altstadt entstanden zahlreiche<br />
kleinere Schleusen, die in <strong>der</strong> Umgebung des<br />
Schlosses direkt in die Elbe mündeten, an<strong>der</strong>wärts<br />
in die vorgenannten Hauptschleusen.<br />
Da es Mitte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts noch keine<br />
eigenständige Tiefbauverwaltung gab, wurden<br />
die Schleusen insgesamt als Bauten untergeordneter<br />
Bedeutung angesehen und in unzureichen<strong>der</strong><br />
Qualität ausgeführt. Sie hatten eine<br />
ungenügende Tiefenlage und waren nicht dicht.<br />
Von 1854 bis 1856 hatte man eine allgemeine<br />
„Kellerwasserplage“ festgestellt, die ihre Ursache<br />
weniger im Grundwasserstand als vielmehr in den<br />
undichten Kanälen und Gruben hatte.<br />
Hingegen erhielten die in dieser Zeit baulich neu<br />
erschlossenen Flächen auf <strong>der</strong> Neustädter Elbseite<br />
zunächst Senkgruben, die jedoch sehr bald<br />
unwirksam waren. Deshalb wurden durch<br />
Oberingenieur Carl Manck 1853 bis 1860 erste<br />
planmäßige Kanalbauten in <strong>der</strong> Antonstadt<br />
errichtet. Diese verliefen rechtwinklig direkt in<br />
die Elbe.<br />
Sie besaßen einen rechteckigen Querschnitt. Die<br />
Sohlen bestanden aus Sandsteinplatten mit einer<br />
leichten muldenförmigen Vertiefung. Diese Kanäle<br />
entsprachen jedoch noch nicht den hydraulischen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen einer Schwemmkanalisation.<br />
„Die Königl. u. Churfürstl. Sächsische Haupt- und Residentz Stadt<br />
mit Vestung Dresden“, um 1740.<br />
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