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Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens

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A. entwe<strong>der</strong>:<br />

1. Abfallstoffe zu beseitigen, welche angehäuft<br />

zu einer Ver<strong>der</strong>bnis des Untergrundes<br />

die Ursache werden müssen<br />

2. zugleich das stockende, den Untergrund<br />

durchfeuchtete Grundwasser tiefer zu<br />

legen und seinen Stand zu regulieren und<br />

3. damit dem Sauerstoff <strong>der</strong> atmosphärischen<br />

Luft ein tieferes Eindringen in den Erdboden<br />

zu ermöglichen, so daß er alle nachteiligen<br />

organischen Stoffe verzehre und ihre<br />

Fäulnis (ammoniakalische Zersetzung)<br />

verhüte<br />

B. o<strong>der</strong>:<br />

sämtliche Verunreinigungsursachen<br />

(Immunditien), insbeson<strong>der</strong>e den festen wie<br />

den flüssigen Inhalt <strong>der</strong> Aborte mittelst<br />

reichlichen Wasserzuflusses o<strong>der</strong> starken<br />

Gefälles vollständig aus <strong>der</strong> Stadt hinaus zu<br />

schaffen, sei es in die Flüsse o<strong>der</strong> zur Berieselung<br />

auf Wiesen und Äcker. (Englische<br />

Kanalisation).“<br />

Es wurde ausführlich begründet, dass die Aufgabe<br />

einer städtischen Kanalisation in <strong>der</strong> Abschwemmung<br />

<strong>der</strong> festen wie <strong>der</strong> flüssigen Abortinhalte<br />

mittels reichlichem Wasser bestehen<br />

müsse. Hingegen ging das Schleußen-Systematisierungsproject<br />

vom Fortbestand <strong>der</strong> Abortgruben<br />

aus. Weiterhin gelangten die Experten zu<br />

folgenden Schlüssen:<br />

A. Die <strong>der</strong>maßen in Ausführung begriffene<br />

Kanalisation <strong>Dresdens</strong> ist unvollkommen,<br />

„<br />

1. weil <strong>der</strong> freie Abfluß <strong>der</strong> Kanäle schon mit<br />

einem Elbstand von mehr als einer Elle unter<br />

Null aufhört und dann infolge <strong>der</strong> Stauung die<br />

Kanäle und <strong>der</strong>en Umgebung geschädigt<br />

werden, die Schmutzwässer unter <strong>der</strong> Stadt<br />

stagnieren und schädliche Gase in die Straßen<br />

gelangen,<br />

2. weil mit <strong>der</strong>selben zahlreiche Schlammfänge<br />

innerhalb <strong>der</strong> Stadt verbunden sind.<br />

B. Eine richtige Kanalisation wäre herzustellen:<br />

1. entwe<strong>der</strong> durch Rückkehr zu <strong>der</strong> ursprünglich<br />

projektierten zentralen Hauptschleuse vom<br />

Postplatz aus, durch die Wettin- und Schäferstraße<br />

bis nach dem Schusterhaus,<br />

2. o<strong>der</strong> durch eine wohlumschlossene, wasserdichte<br />

Hauptschleuse längs des linken<br />

Elbufers.<br />

In beiden Fällen ist aber<br />

3. das Abfließen des Inhaltes dieser Hauptschleuse<br />

in die Elbe bei höherem Wasserstand<br />

durch ein Pumpwerk zu bewirken.“<br />

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