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Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens

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Verzeichnis <strong>der</strong> Definitionen<br />

Abwasser – das durch häuslichen, gewerblichen o<strong>der</strong><br />

industriellen Gebrauch in seinen Eigenschaften verän<strong>der</strong>te<br />

Trink- bzw. Brauchwasser (Schmutzwasser) – das aus dem<br />

Bereich von bebauten o<strong>der</strong> künstlich befestigten Flächen<br />

abfließende und gesammelte Wasser (Nie<strong>der</strong>schlagswasser).<br />

Abwasserreinigung<br />

mechanisch – Entfernung von partikulären Abwasserverunreinigungen<br />

durch physikalische Vorgänge (zum Beispiel<br />

Absetzen, Sieben).<br />

chemisch – Entfernung von fein suspendierten sowie gelösten<br />

Abwasserverunreinigungen durch chemische Vorgänge (zum<br />

Beispiel Fällung, Flockung).<br />

biologisch – Entfernung von fein suspendierten sowie gelösten<br />

Abwasserverunreinigungen (Kohlenstoff-, Stickstoff-,<br />

Phosphorverbindungen) durch biologische Vorgänge (zum<br />

Beispiel Belebungsverfahren). Nitrifikation und Denitrifikation<br />

sind spezielle biologische Verfahrensschritte zur Stickstoffelimination.<br />

Abwasserschlamm – die aus dem Abwasser mittels<br />

Absetzbecken abgeschiedenen primären o<strong>der</strong> sekundären<br />

partikulären Substanzen. Die sekundären absetzbaren Stoffe<br />

enthalten die durch chemische und/o<strong>der</strong> biologische Verfahren<br />

eliminierten, gelösten Abwasserverschmutzungen.<br />

Abwasserschlammbehandlung – Abwasserschlamm besteht<br />

im Originalzustand zu 95 bis 99 % aus Wasser, den Rest<br />

bilden ca. ein Drittel mineralische und zwei Drittel organische<br />

Feststoffe. Vor seiner Verwertung bedarf es eines umfangreichen<br />

Aufbereitungsverfahrens, um den Schlamm in einen<br />

stichfesten, nicht mehr fäulnisfähigen Zustand zu versetzen.<br />

Indirekteinleiter – Gewerbe- und Industriebetriebe, die ihr<br />

Abwasser ggf. nach Vorreinigung im Werk in die öffentliche<br />

Kanalisation einleiten, um es in einer zentralen Kläranlage<br />

reinigen zu lassen.<br />

Gegenteil: Direkteinleiter – Gewerbe- und Industriebetriebe<br />

mit eigenen Abwasserreinigungsanlagen und direkter Einleitung<br />

in die öffentlichen Gewässer.<br />

Höhenangaben – m ü NN (Meter über Normal-Null)<br />

Bezeichnung gültig bis zum Jahr 2002, m ü NHN (Meter über<br />

Normal-Null) Bezeichnung gültig ab dem Jahr 2003.<br />

Beide Angaben beziehen sich auf den Amsterdamer Pegel.<br />

Mischwasser ist ein Gemisch aus Schmutz- und Nie<strong>der</strong>schlagswasser.<br />

Mischwasserkanalisation dient zur Abführung von Mischwasser<br />

in einem einzigen Rohrsystem.<br />

Trennkanalisation dient zur Abführung von Schmutzwasser<br />

(Schmutzwasserkanalisation) und Nie<strong>der</strong>schlagswasser<br />

(Regenwasserkanalisation) in getrennten Rohrnetzen.<br />

Regenüberlaufbecken – Becken im Nebenschluss zur Mischwasser-<br />

o<strong>der</strong> Regenwasserkanalisation zur Kappung von Abflussspitzen<br />

bei Regenwetter. Bei größeren Regenwassermengen<br />

kann das Becken in das Gewässer überlaufen,<br />

nachdem das Abwasser vorher mechanisch gereinigt wurde.<br />

Sandfanggut – aus dem Abwasser mittels Sandfang infolge<br />

Verzögerung <strong>der</strong> Fließgeschwindigkeit abgesetzter Straßensand.<br />

Siebgut/Rechengut – aus dem Abwasser mittels Sieben<br />

o<strong>der</strong> Rechengittern abgetrennte grobe Partikel (zum Beispiel<br />

Papier, Hygieneartikel, Speisereste ...).<br />

Schwemmkanalisation – Abschwemmung von Fäkalien aus<br />

dem häuslichen Bereich mittels Wasser in Rohrleitungen zu<br />

einer öffentlichen, zentralen Kläranlage.<br />

Gegenteil: Sammlung und evtl. Aufbereitung von Fäkalien<br />

aus dem häuslichen Bereich in privaten, dezentralen Abortgruben<br />

bzw. Kleinkläranlagen und Abtransport <strong>der</strong> Fäkalien<br />

mittels Transportfahrzeugen.<br />

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