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Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens

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alten Burggrabens ist er sehr tief fundamentiert<br />

und liegt teilweise auf dem Burggrabensediment.<br />

Die aus Sandsteinplatten bestehende Sohle<br />

weist ein Gefälle von 10 cm nach Westen auf<br />

(von 109,9 m ü NHN auf 109,8 m ü NHN).<br />

An <strong>der</strong> Ostseite des Kleinen Schlosshofes befindet<br />

sich ein später zugemauerter Toilettenschacht.<br />

Zwischen <strong>der</strong> oberen Fundamentverfüllung<br />

und den Sohlplatten des Kanals lag eine<br />

schwarze, humose, schmierige Ablagerung,<br />

vermutlich zersetzte Fäkalien.<br />

Der Abwasserkanal 2 ist auf einer längeren<br />

Strecke gut erfasst worden. Er beginnt im Kleinen<br />

Schlosshof bzw. zweigt vom Abwasserkanal 1 ab,<br />

läuft entlang <strong>der</strong> Nordwand des Kleinen Schlosshofes,<br />

biegt am Westflügel nach Nordwesten ab,<br />

zieht sich durch das mit ihm verzahnte Fundament<br />

<strong>der</strong> Außenwand des Westflügels und läuft außen<br />

entlang dieses Flügels in Richtung Norden bis<br />

zum Eckturm. In diesem Abschnitt ist <strong>der</strong> Kanal<br />

sehr stark durch Bauarbeiten im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

gestört worden. Die Fließrichtung des Wassers ist<br />

ebenfalls von Ost nach West, wobei aber das Gefälle<br />

stärker als beim Abwasserkanal 1 ist.<br />

Im Kleinen Schlosshof liegt die Kanalsohle bei<br />

109,7 m ü NHN, im Westflügel bei 108,5 m ü NHN.<br />

Außerhalb des Westflügels konnte die Kanalsohle<br />

nicht erfasst werden. Die Oberkante <strong>der</strong><br />

noch vorhandenen Kanalreste lässt aber vermuten,<br />

dass das Gefälle weiter nach Norden abfiel.<br />

Auch hier lag zwischen <strong>der</strong> Kanalsohle und <strong>der</strong><br />

Verfüllung im Fundament eine dunkelbraune bis<br />

schwarze, humose, feste Ablagerung, vergleichbar<br />

mit jener im Abwasserkanal 1.<br />

Gleichzeitig mit dem Abwasserkanal 2 wurde im<br />

Bärengartenflügel (westlich des Kleinen Schlosshofes)<br />

auf <strong>der</strong> Sohle des Kanales 2 ein halbrun<strong>der</strong><br />

Toilettenschacht mit Mittelsäule freigelegt,<br />

<strong>der</strong> sich über alle Stockwerke hindurchzieht.<br />

In seinem Inneren befand sich eine typische humose<br />

Latrinenschicht.<br />

An <strong>der</strong> Außenwand des Westflügels wurde südlich<br />

vom Abwasserkanal 2 <strong>der</strong> Abwasserkanal<br />

3 erfasst. Die Sohle und die Anschlussstelle an<br />

Abwasserkanal 2 konnten nicht freigelegt werden,<br />

lediglich die Höhe des Kanalscheitels wurde<br />

mit 111,22 m ü NHN eingemessen. Analog zu<br />

den an<strong>der</strong>en freigelegten Abwasserkanälen wird<br />

die Sohle etwa 2 m tiefer gelegen haben. Somit<br />

lag er höher als die Sohle des anschließenden<br />

Abwasserkanales 2, in den er vermutlich einmündete.<br />

Die Abwasserkanäle 1, 2 und 3 sind wohl gleichzeitig<br />

errichtet worden. Die Tiefenlage <strong>der</strong><br />

Fundamente von Kanal 1 und 2 entspricht etwa<br />

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