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Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens

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werden) wurde eine zentrale Pumpstation errichtet.<br />

In einer Halle von 46 m Länge und 18 m Breite<br />

gelangten 11 Pumpen verschiedener Größe<br />

und Leistungsfähigkeit zur Aufstellung, um das<br />

zufließende Abwasser bis zu einer Menge von<br />

22 m³/s mit einem möglichst günstigen Wirkungsgrad<br />

überpumpen zu können. Die Pumpstation<br />

wurde in eine Trocken- und eine Regenwetterseite<br />

unterteilt. Für den Trockenwetterfall<br />

standen 7 kleine Pumpen zur Verfügung, für den<br />

Regenwetter- und gleichzeitig Elbhochwasserfall<br />

kamen zusätzlich bis zu 4 Pumpen mit je zirka<br />

5 m³/s zum Einsatz.<br />

Die Regenwasserpumpen sind nach einer Generalüberholung<br />

auch heute noch betriebsbereit.<br />

Durch den Bau des Regenüberlaufbeckens Dresden-Kaditz<br />

– einschließlich des Pumpwerkes –,<br />

werden die Regenwasserpumpen nur noch bei<br />

einem Mischwasseranfall größer 13 m³/s in Betrieb<br />

genommen. Die Trockenwetterpumpen laufen<br />

inzwischen in 4. Generation. Allerdings haben<br />

sich ihre För<strong>der</strong>bedingungen infolge <strong>der</strong><br />

späteren Umbauten <strong>der</strong> Kläranlage auch wesentlich<br />

geän<strong>der</strong>t. Aus den Betriebsaufzeichnungen<br />

für den Zeitraum 1910 bis 1955, d. h. <strong>der</strong> Einsatzzeit<br />

<strong>der</strong> Siebscheiben, ergab sich eine durchschnittliche<br />

Einsatzzeit <strong>der</strong> Trockenwetterpumpen<br />

von 100 Tagen im Jahr; an rund 260 Tagen<br />

im Jahr war ein Abfluss im freien Gefälle möglich.<br />

Nach zweimaligem Umbau <strong>der</strong> Kläranlage müssen<br />

die Trockenwetterpumpen heute eine För<strong>der</strong>höhe<br />

von zirka 12 m überwinden und sind<br />

ganzjährig in Betrieb. Dafür fließt aber nunmehr<br />

das die Reinigungsanlagen passierende Abwasser<br />

bei jedem Elbwasserstand im freien Gefälle<br />

ab. Mittels einer Kaplanturbine im Ablauf wird<br />

seit 2005 ein Teil <strong>der</strong> Elektroenergie zurückgewonnen.<br />

<strong>Zur</strong> Einleitung des durch die Siebscheiben mechanisch<br />

gereinigten Abwassers in die Elbe wurde<br />

ein 450 m langer Kanal gebaut, <strong>der</strong> in einem<br />

schmiedeeisernen Rohr von rund 2 m Durchmesser<br />

auf <strong>der</strong> Flussbettsohle in <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> Elbe<br />

ausmündet. Somit wird eine gleichmäßige Vermi-<br />

Die 450-PS-Regenwasserpumpe aus dem Jahre 1911 för<strong>der</strong>t 5000 l/s.<br />

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