26.01.2014 Aufrufe

Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens

Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens

Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

scheibe und <strong>der</strong> Siebgutlagerschuppen und im<br />

September die vierte Siebscheibe fertiggestellt.<br />

Die Dresdner Kläranlage war zu dieser Zeit eine<br />

<strong>der</strong> technisch mo<strong>der</strong>nsten und architektonisch<br />

schönsten Kläranlagen Deutschlands. Gäste aus<br />

ganz Europa, aus den USA, Brasilien, Argentinien,<br />

Südafrika, Japan sowie Australien besichtigten<br />

die Anlage. Das heute noch vorhandene Gästebuch<br />

gibt darüber einen beredten Aufschluss.<br />

Dank <strong>der</strong> großzügigen Bemessungsannahmen<br />

ist auch heute noch die hydraulische Kapazität<br />

sowohl des Kanalisationsnetzes als auch des Zulaufbereiches<br />

<strong>der</strong> Kläranlage bei Trockenwetter<br />

im Wesentlichen ausreichend.<br />

Die Erbauer gingen von einer maximal möglichen<br />

Einwohnerzahl von 800.000 aus. Die täglich<br />

anfallende Schmutzwassermenge je Einwohner<br />

setzten sie mit 170 l an. Daraus errechnete<br />

sich ein maximaler Trockenwetterabfluss<br />

von 136.000 m 3 /d. Bei Regen sollte <strong>der</strong> Kläranlage<br />

maximal das Fünffache des größten zu erwartenden<br />

Trockenwetterabflusses zugeführt<br />

werden können.<br />

Auf <strong>der</strong> Grundlage langjähriger Beobachtungen<br />

wurde für die Bemessung <strong>der</strong> Regenwassermenge<br />

ein Wert von 18 mm pro Stunde herangezogen.<br />

Nachfolgend sollen die Hauptanlagenteile <strong>der</strong><br />

Kläranlage beschrieben werden.<br />

Alter Grobsandfang. 1911.<br />

Grobsandfang<br />

Getrennt für den Altstädter und Neustädter Abfangkanal<br />

wurde je ein Geröll- bzw. Grobsandfang<br />

errichtet. Sie dienten zur Ausscheidung<br />

grober, schwerer Sinkstoffe. Während sich <strong>der</strong><br />

Altstädter Grobsandfang auf dem Gelände am<br />

Flügelweg auf <strong>der</strong> Altstädter Elbseite unmittelbar<br />

vor dem Düker befand, um diesen vor Ablagerungen<br />

von Grobstoffen zu schützen, war <strong>der</strong><br />

Neustädter Grobsandfang auf <strong>der</strong> Kläranlage<br />

angeordnet, wenige Meter vor dem Zusammenfluss<br />

<strong>der</strong> beiden Abfangkanäle.<br />

91

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!