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Zur Geschichte der Stadtentwässerung Dresdens

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Es gelangten mehrere Entwürfe und Gutachten<br />

namhafter Experten zur Vorlage. Letztendlich erhielt<br />

<strong>der</strong> Deutsche Abwasser- und Bodenverband,<br />

unter Leitung von Dr.-Ing. Burkhardt, früher<br />

Tiefbauamt Dresden, den Planungsauftrag.<br />

Im Jahr 1951 wurden die wesentlichsten Unterlagen<br />

für die landwirtschaftliche Abwasserverwertung<br />

geschaffen. Im Zuge dieses Gesamtvorhabens<br />

bildete die Umgestaltung <strong>der</strong> Kläranlage<br />

Dresden-Kaditz den 1. Ausbauabschnitt als sogenannte<br />

Vorreinigungsanlage für die landwirtschaftliche<br />

Abwasserverwertung. Der 2. Ausbauabschnitt,<br />

die landwirtschaftliche Verwertung, ist<br />

vor allem infolge Materialmangel (Pumpen, Rohrleitungen),<br />

aber auch <strong>der</strong> nötigen Gel<strong>der</strong> nicht<br />

zur Ausführung gelangt.<br />

Die Planung zur Umgestaltung <strong>der</strong> Kläranlage<br />

stand unter dem Leitgedanken, die bestehende<br />

Anlage so weit als möglich weiter zu erhalten.<br />

Einerseits zeigten die Betonbauwerke noch eine<br />

ausgezeichnete Qualität, an<strong>der</strong>erseits waren Zement<br />

und vor allem Betonstahl äußerst knapp.<br />

Im Jahr 1951 betrug die gemessene Abwassermenge<br />

im Mittel 104.000 m 3 /d an Werktagen<br />

und 80.000 m 3 /d an Sonn- und Feiertagen, also<br />

die gleiche Größenordnung wie vor Ausbruch<br />

des 2. Weltkrieges. Infolge des Wie<strong>der</strong>aufbaues<br />

des zerstörten Stadtzentrums wurde ein Zuwachs<br />

des Trockenwetterabflusses auf max. 125.00 m 3 /d<br />

angenommen. Somit bestand keine Notwendigkeit<br />

zum Bau einer völlig neuen Kläranlage. Im<br />

Januar 1952 begannen die Bauarbeiten zu <strong>der</strong>en<br />

Umgestaltung. Sie waren im Frühjahr 1956 so<br />

weit abgeschlossen, dass die Anlage in den ersten<br />

vollen Probebetrieb genommen werden<br />

konnte.<br />

Die Verfahrensstufen <strong>der</strong> Abwasserund<br />

Schlammbehandlung nach dem<br />

Umbau 1952 bis 1956<br />

Grobrechen<br />

Der alte handgereinigte Grobrechen ist zum<br />

Schutz <strong>der</strong> neuen Feinrechen vor Überlastung<br />

beibehalten worden. Lediglich <strong>der</strong> Stababstand<br />

im unteren Rechenfeld wurde vergrößert, um die<br />

Handarbeit reduzieren zu können. Die Erfahrung<br />

hat gezeigt, dass nach langen Trockenperioden<br />

im Kanalnetz abgelagerte Lumpen, Binden,<br />

Verpackungsmaterialien usw. bei Starkregen<br />

aufgespült und zu regelrechten Faserstoffwülsten<br />

zusammengedreht werden. Diese können bis<br />

zu einem Volumen von 1 m 3 anwachsen und<br />

würden den Feinrechen sofort verstopfen. Auch<br />

die Regenwasserpumpen wären diesen Wülsten<br />

nicht gewachsen.<br />

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