Dekan: Prof. Dr. Martin Hautzinger - Universität Tübingen
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Clemens Krause: Posthypnotische Amnesie für therapeutische Geschichten 157<br />
Der Versuchsleiter war männlich, hatte eine Ausbildung in klinischer Hypnose durchlaufen,<br />
seine Therapieerfahrung ist mit eher gering einzustufen.<br />
Die Gruppen- sowie die Einzelsitungen fanden in Räumlichkeiten des Psychologischen<br />
Instituts der <strong>Universität</strong> <strong>Tübingen</strong> statt. Die HGSHS:A die zum Screening der Pbn in der<br />
Gruppensitzung eingesetzt wurde, enthält eine Einleitung deren Inhalt den Pbn zu Beginn der<br />
Sitzung vermittelt wurde. Diese Einleitung soll eine realistische und positive<br />
Erwartungshaltung gegenüber der Hypnose aufbauen sowie Ängste und Befürchtungen<br />
abbauen. Den Teilnehmern wurde gesagt, daß es sich nicht um einen Leistungstest handelt,<br />
sondern Aspekte der Selbsterfahrung im Vordergrund stehen und daß sowohl Personen mit<br />
hoher als auch mit niedriger Hypnotisierbarkeit an den weiteren Sitzungen teilnehmen<br />
könnten. Damit sollte verhindert werden, daß die Pbn Ihre Ergebnisse zugunsten einer hohen<br />
Hypnotisierbarkeit verfälschen. Anschließend wurde der Text der HGSHS:A mündlich<br />
verlesen. Zum Abschluß der Sitzung wurde den Teilnehmern mitgeteilt, daß sich der<br />
Versuchsleiter telefonisch bei denjenigen Pbn melden würde, welche die Kriterien des<br />
Screenings erfüllt haben um zwei weitere Termine für die Einzelsitzungen zu vereinbaren. Es<br />
handelte sich in allen Sitzungen um den gleichen Versuchsleiter, er war also nicht blind<br />
gegenüber der Hypnotisierbarkeit der Pbn.<br />
Die Einzelsitzungen fanden in einem Abstand von vier bis zehn Tagen statt. Zuvor war eine<br />
randomisierte Aufteilung, sowohl der Pbn mit hoher als auch mit niedriger<br />
Hypnotisierbarkeit, in die einzelnen Versuchsbedingungen (Amnesiesuggestion versus keine<br />
Amnesiesuggestion) erfolgt (s. Abb. 4). Die Abfolge der Geschichten in den einzelnen<br />
Blöcken, die Darbietung der einzelnen Blöcke A und B, sowie die Darbietungsform der<br />
Geschichten Einbettung (MEM) versus sequentielle Darbietung (non-MEM) wurde permutiert<br />
(s. Anhang).<br />
Screening der<br />
Pbn<br />
posthypnotische<br />
Amnesiesuggestion N = 12<br />
Hochhypnotisierbare<br />
N = 24 keine posthypnotische S1 S2 follow<br />
Amnesiesuggestion N = 12 up<br />
posthypnotische<br />
Amnesiesuggestion N = 12<br />
Niedrighypnotisierbare<br />
N = 24 keine posthypnotische<br />
Amnesiesuggestion N = 12<br />
Abb. 4. Darstellung der Aufteilung der Pbn in Versuchsgruppen und der einzelnen Stufen im Ablauf des<br />
geplanten Forschungsprojekts (S = Sitzung).<br />
Zu Beginn der Sitzung wurde erläutert, daß die beiden nun folgenden Sitzungen der<br />
Verbesserung der allgemeinen Befindlichkeit dienen, welche eine Verbesserung der<br />
Entspannungsfähigkeit, des Optimismus, des Selbstvertrauens sowie der Gelassenheit<br />
enthalte. Die Pbn wurden gebeten, den EAB auszufüllen, wobei noch einmal betont wurde<br />
daß die Skala die momentane Befindlichkeit erheben würde. Es wurde Ihnen mitgeteilt, daß<br />
Sie im Anschluß an die Hypnose die Aufgabe bekämen Inhalte der Hypnosesitzung<br />
nachzuerzählen. Danach wurden sie über die on-line Trancetiefemesseungen instruiert. Es<br />
wurde den Pbn nahegelegt die Trancetiefeschätzungen möglichst spontan abzugeben.<br />
Anschließend wurde mit der Induktion einer hypnotischen Trance begonnen, die vom<br />
Versuchsleiter abgelesen wurde.