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Dekan: Prof. Dr. Martin Hautzinger - Universität Tübingen

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Clemens Krause: Posthypnotische Amnesie für therapeutische Geschichten 183<br />

In der weiteren Auswertung wurden Items 1, 2, 3 und 5 zu Faktor I (positive Effekt)<br />

zusammengefaßt, Items 4 und 6 zu Faktor II (negativer Effekt).<br />

Die Gesamtskala hatte eine interne Konsistenz von α = .86, die Unterskala positiver Affekt<br />

(ohne Item 7) α = .90, die Unterskala negativer Affekt α = .93.<br />

Eine 2 x 2 faktorielle Varianzanalyse mit den Faktoren Hypnotisierbarkeit und<br />

Amnesiesuggestion, für die über beide Sitzungen gemittelten Werte des Faktors positiver<br />

Affekt, ergab signifikante Ergebnisse für Hypnotisierbarkeit (F = 6,779, df = 1, 44, p =<br />

0,013). Bei Hochhypnotisierbare lösten die Geschichten einen positiveren Affekt aus und<br />

diesen konnten sie auch auf Ihre persönliche Situation übertragen (s. Abb. 24).<br />

Eine analog für den Faktor negativer Affekt durchgeführte 2 x 2 faktorielle Varianzanalyse<br />

ergab keine signifikanten Ergebnisse (F max. Hypnotisierbarkeit = 2,920, df = 1, 44, p ><br />

0,05). Auch hier haben Hochhypnotisierbare (M = 5,61) die höheren Werte und es wird somit<br />

bei ihnen auch mehr negativer Affekt ausgelöst wird als bei Niedrighypnotisierbaren (M =<br />

4,47). Es scheint so als ob die Geschichten bei Hochhypnotisierbaren generell mehr<br />

Emotionen auslösten sowohl in negativer als auch in positiver Hinsicht.<br />

Eine 2 x 2 faktorielle Varianzanalyse für das Item 7 (Beim Hören der Geschichte konnte ich<br />

Darsteller und Handlung in Form von inneren Bildern visualisieren) ergab signifikante<br />

Ergebnisse für den Haupteffekt Hypnotisierbarkeit (F = 7,580, df = 1, 44, p = 0,009) sowie für<br />

die Wechselwirkung Hypnotisierbarkeit x Amnesiesuggestion (F = 4,543, df = 1, 44, p =<br />

0,039). Die hybride Wechselwirkung erlaubt bei gleichsinnig verlaufenden Graphen eine<br />

globale Interpretation für den Faktor Hypnotisierbarkeit. Hochhypnotisierbare berichten<br />

folglich erwartungsgemäß über eine stärkere Visualisierung der Inhalte der dargebotenen<br />

Geschichten. Alle Mittelwerte und Standardabweichungen des BM sind in Tab. 27 abgebildet,<br />

die Wechselwirkung für das Item Visualisierung in Abb. 25 dargestellt.<br />

BM positiver Effekt der Geschichten<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

N =<br />

24<br />

NH<br />

Hypnotisierbarkeit<br />

Abb. 24. Boxplots 50 der Verteilung des Faktors<br />

positiver Affekt durch die Geschichten für Niedrig-<br />

(NH) und Hochhypnotisierbare (HH).<br />

24<br />

HH<br />

BM Item 7 (Visualisierung)<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

N =<br />

12<br />

NH<br />

12 12<br />

Hypnotisierbarkeit<br />

HH<br />

12<br />

9<br />

Amnesiesugg.<br />

keine Amnesiesuggestion<br />

Amnesiesuggestion<br />

Abb. 25. Veranschaulichung der Wechselwirkung<br />

Hypnotisierbarkeit x Amnesiesuggestion. Es sind die<br />

Boxplots der Verteilung des Items 7 (Visualisierung)<br />

für Niedrig- (NH) und Hochhypnotisierbare (HH)<br />

dargestellt, in Abhängigkeit davon ob eine Amnesie<br />

suggeriert oder nicht suggeriert wurde.<br />

50 Die Kreise stellen Ausreißer, Sternchen Extremwerte dar. Der Kasten beinhaltet 50 % der Verteilung, der<br />

Strich, der ihn teilt, ist der Median. Die Abstände von den Kästen bis zum T stellen die Quartile der Verteilung<br />

dar.

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