Dekan: Prof. Dr. Martin Hautzinger - Universität Tübingen
Dekan: Prof. Dr. Martin Hautzinger - Universität Tübingen
Dekan: Prof. Dr. Martin Hautzinger - Universität Tübingen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Clemens Krause: Posthypnotische Amnesie für therapeutische Geschichten 179<br />
Pearsons Korrelationskoeffizienten des VEV Gesamtwerts mit den Erfolgsmaßen der<br />
unmittelbaren Veränderung der Befindlichkeit (EAB) lagen für den Faktor Entspannung-<br />
Gelassenheit bei r = .51 und für den Faktor Selbstvertrauen-Optimismus bei r = .50 Mit der<br />
durchschnittlichen Trancetiefe über beide Sitzungen hinweg korrelierte der VEV mit r = .65<br />
mit dem Gesamtwert der HGSHS:A mit r = 0.58 48 (alle Korrelationskoeffizienten p < 0,001).<br />
7.5.10 Trancetiefe (TT)<br />
Eine 2 x 2 faktorielle Varianzanalyse der gemittelten Trancetiefe (t 1 bis t 5) mit den Faktoren<br />
Hypnotisierbarkeit und dem Meßwiederholungsfaktor Übung (Erste vers. zweite Sitzung)<br />
ergab signifikante Ergebnisse für den Faktor Hypnotisierbarkeit (F = 79,267, df = 1, 46, p <<br />
0,001). Hochhypnotisierbare (M Sitzung 1 = 7,29, SD = 1,16; M Sitzung 2 = 7,13, SD = 1,53)<br />
berichteten über eine tiefere Trance als Niedrighypnotisierbare (M Sitzung 1 = 3,68, SD =<br />
1,32; M Sitzung 2 = 3,97, SD = 1,73, s. Abb. 21).<br />
Mit dem Meßwiederholungsfaktor Einbettung (MEM vers. non – MEM) erbrachte eine 2 x 2<br />
faktorielle Varianzanalyse neben dem signifikanten Haupteffekt für den Faktor<br />
Hypnotisierbarkeit eine signifikante Wechselwirkung von Einbettung x Hypnotisierbarkeit (F<br />
= 4,597, df = 1, 46, p = 0,037). Dabei war die Trancetiefe bei Niedrighypnotisierbaren in<br />
MEM Bedingung (M = 3,58, SD = 1,54) niedriger als in der non-MEM Bedingung (M = 4,07,<br />
SD = 1,51), bei Hochhypnotisierbaren waren das Verhältnis gegenläufig (M MEM = 7,33, SD<br />
= 1,51; M non-MEM = 7, 09, SD = 1,18). Offensichtlich scheinen nur Hochhypnotisierbare<br />
durch die Einbettung eine geringfügig tiefere Trance zu erzielen. Der Effekt der<br />
Wechselwirkung erscheint aber im Vergleich zu den Unterschieden zwischen Niedrig- und<br />
Hochhypnotisierbaren eher klein.<br />
Abb. 22 zeigt den Trancetiefeverlauf über die sieben Meßzeitpunkte. Zu welchem Zeitpunkt<br />
im Verlauf der Hypnosesitzung die Trancetiefeschätzungen erhoben wurden s. Kap. 7.4.<br />
Trancetiefe<br />
8,0<br />
7,0<br />
6,0<br />
5,0<br />
4,0<br />
3,0<br />
2,0<br />
1,0<br />
3,6<br />
NH<br />
4,1<br />
7,3<br />
HH<br />
Hypnotisierbarkeit<br />
7,1<br />
Bedingung<br />
MEM<br />
non<br />
MEM<br />
Abb. 21. Darstellung der mittleren Trancetiefe<br />
(t1 bis t5) in der MEM und der non-MEM<br />
Bedingung für Niedrig- (NH) und<br />
Hochhypnotisierbare (HH).<br />
Trancetiefe<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
t0<br />
t1<br />
t2<br />
t3<br />
Meßzeitpunkte<br />
t4<br />
t5<br />
t6<br />
Hypnotisierbarkeit<br />
niedrighypnotisierbar<br />
hochhypnotisierbar<br />
Abb. 22. Darstellung des über beide Sitzungen gemittelten<br />
Trancetiefeverlaufs für Niedrig- und Hochhypnotisierbare.<br />
48 Die Berechnung eines Pearsons Korrelationskoeffizienten ist problematisch da es sich bei den Gruppen der<br />
Niedrig- und Hochhypnotisierbaren um Extremgruppen handelte. Somit fehlt der mittlere Teil der Verteilung,<br />
was zu einer Überschätzung des Zusammenhangs führen kann (Bortz & Döring, 1995)