Dekan: Prof. Dr. Martin Hautzinger - Universität Tübingen
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Clemens Krause: Posthypnotische Amnesie für therapeutische Geschichten 180<br />
Die über beide Sitzungen gemittelte Trancetiefe für die einzelnen Meßzeitpunkte wurde einer<br />
2 x 7 faktoriellen Varianzanalyse mit den Faktoren Hypnotisierbarkeit und dem<br />
Meßwiederholungsfaktor Meßzeitpunkt (sieben Stufen) unterzogen. Die Haupteffekte<br />
Meßzeitpunkt (F = 339,630, df = 6, 276, p < 0,001) sowie Hypnotisierbarkeit (F = 76,931, df<br />
= 1, 46, p < 0,001). Auch die Wechselwirkung Meßzeitpunkt x Hypnotisierbarkeit ist<br />
signifikant (F = 45,627, df = 6, 276, p < 0,001).<br />
Post-hoc-Tests (Scheffe) der Mittelwertsunterschiede zwischen den einzelnen<br />
Meßzeitpunkten ohne Berücksichtigung der Hypnotisierbarkeit ergaben auf dem 5 % Niveau<br />
eine kritische Mittelwertsdifferenz von 0,65. Die Unterschiede zwischen den Meßzeitpunkten<br />
sowie Mittelwerte und Standardabweichungen sind in Tab. 23 dargestellt.<br />
Der Kurve des Trancetiefeverlaufs von Niedrig- und Hochhypnotisierbaren ist fast identisch.<br />
Sie ist negativ beschleunigt und nähert sich mit zunehmender Trancedauer asymptotisch dem<br />
Maximalwert an. Signifikante Veränderungen Trancetiefe traten zum Zeitpunkt t 1 nach der<br />
Hypnoseinduktion und zum Zeitpunkt t2 nach der Trancevertiefung auf, danach war die<br />
Zunahme der Trancetiefe nicht mehr signifikant. Unmittelbar nach der Reorientierung bleibt<br />
eine residuale Trance bestehen, die noch signifikant tiefer als der Ausgangswert ist, jedoch<br />
signifikant niedriger als die Trance zu allen anderen Meßzeitpunkten, die während der<br />
Hypnose erhoben wurde.<br />
Meßzeitpunkt Bedingung M SD Einzelvergleiche<br />
t 0 vor Beginn der Induktion NH 1,00 0,00 t 0 < t 1, t 2, t3, t 4, t 5, t 6<br />
HH 1,00 0,00<br />
ges. 1,00 0,00<br />
t 1 nach der Induktion NH 2,81 0,98 t 1 > t 0, t 6<br />
HH 5,14 1,39 t 1 < t 2, t3, t 4, t 5<br />
ges. 3,98 1,68<br />
t 2 nach der Trancevertiefung NH 3,67 1,39 t 2 > t 0, t 1, t 6<br />
HH 7,35 1,32<br />
ges. 5,51 2,30<br />
t 3 vor der ersten Geschichte NH 4,10 1,59 t 3 > t 0, t 1, t 6<br />
HH 7,72 1,41<br />
ges. 5,92 2,36<br />
t 4 nach Geschichte 2 (non - MEM) bzw. NH 4,25 1,67 t 4 > t 0, t 1, t 6<br />
nach dem ersten Teil von Geschichte 4 HH 7,85 1,36<br />
(MEM)<br />
ges. 6,05 2,37<br />
t 5 nach der letzten Geschichte NH 4,29 1,81 t 4 > t 0, t 1, t 6<br />
HH 7,98 1,24<br />
ges. 6,14 2,41<br />
t 6 nach der Reorientierung NH 1,44 0,40 t 6 > t 0<br />
HH 2,08 1,00 t 6 < t 1, t 2, t3, t 4, t 5, t 6<br />
ges. 1,76 0,82<br />
Tab.23. Darstellung der mittleren Trancetiefewerte (M) der einzelnen Meßzeitpunkte sowie die dazugehörigen<br />
Standardabweichungen (SD) für Niedrig- (NH) und Hochhypnotisierbare (HH) sowie der Ergebnisse der Posthoc<br />
Einzelvergleiche zwischen den Meßzeitpunkten (Mittel aus beiden Gruppen und den Bedingungen MEM<br />
und non-MEM).<br />
Ein Vergleich der Trancetiefe zwischen den Meßzeitpunkten t3, t4 und t5 in der MEM<br />
Bedingung sollte die Hypothese überprüfen, ob eine Einbettung der Metaphern zu einer<br />
Trancevertiefung führt, die mit der Geschichte an Position 4 das Maximum erreicht und nach<br />
Schließung der Geschichten nach der letzten Geschichte wieder abflacht. Eine 2 x 3<br />
faktorielle Varianzanalyse mit den Faktoren Hypnotisierbarkeit und Meßzeitpunkt konnte<br />
diese Hypothese nicht bestätigen (F Meßzeitpunkt = 1,103, df = 2, 92, p > 0,05), auch wenn<br />
der Trancetiefeverlauf in die vorhergesagte Richtung ging (s. Abb. 24). Die Wechselwirkung<br />
Hypnotisierbarkeit x Meßzeitpunkt war ebenfalls nicht signifikant. Signifikant war wie