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GESAMTAUSGABE GRUNDPROBLEME DER PHÄNOMENOLOGIE ...

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10 Historische Überschauauf- und abkletternd - aber, was das Wertvolle an seiner Leistungist, immer wieder durchbrochen und genährt von echtenIntuitionen; in seiner letzten Schaffensperiode immer drängendernach einer Grundanschauung suchend, die mit Bergsonwesentlich zusammentrifft und in ihrem Kern ein wertvollesFerment der philosophischen Problematik darstellt. (Sein Anklopfenan und Flüssigmachen der verschiedensten Lebensgebiete- Gefahr des Formalismus.)Rationalistische Velleitäten dürfen auch nicht die z. T. genialeIntuition Bergsons herabsetzen wollen, so sehr er auch vonSchelling und Schopenhauer beeinflußt erscheint. Ich rede hierallerdings nicht von der notwendig hohen Einschätzung desBergsons der Mode, sondern jenes Bergson, den die wenigstenkennen und verstehen, der aber gerade wegen seiner Bedeutungauf das schärfste bekämpft werden muß - in positiver, forschenderKritik.Dasselbe gilt von einem anderen ausländischen Denker:WJames.Bei den Marburgem die Idee der Wissenschaft - kulminiertim Bewußtsein: etwas wird objektiviert im Subjekt; »logischeGrundlage der Wissenschaften« - Grundproblem der Objektivierungüberhaupt.In der Wertphilosophie letzte Werte, ein System ihrer dieletzte Basis der Deutung des Lebens - der Natur und Kulturgebiete.Dilthey: Geschichte des Geistes - die Gestalten und morphologischenTypen seiner Ausprägung in seiner Geschichte - Formenund Wege seines Verstehens.Simmel, Bergson, James: Lebensanschauung - »schöpferischeEntwicklung« - Pragmatismus. Motive verschiedenster Art, vonverschiedenen Situationen der Betrachtung verweisen in verschiedeneHorizonte; ein irgendwie aus einer allerdings verdecktenGrundquelle drängendes Suchen, Motive aufnehmendaus dem deutschen Idealismus, sie aber doch bearbeitend ineiner unechten, halbklaren und oft sich verlaufenden vor-§ 3. Aspekte zum Wort ,Phänomenologie< 11schnellen Weise. Wenn phänomenologisch so geurteilt wird undeigens - was sich herausstellen soll - mit absolut gegründetemund ausgewiesenem Recht, dann muß sich in der Phänomenologieeine radikale Basis des Sehens und der echten Horizontgebungeröffnen.§ 3. Historische und systematische Aspekte der Verwendungdes Wortes »Phänomenologie«Die echten, den vorgenannten »Richtungen« philosophischenDenkens meist selbst verdeckten Motive der wissenschaftlichenProblematik werden im Fortgang der phänomenologischenForschung an ihrer genuinen »Stelle« (Fügungstendenz) zumAusdruck kommen. Freilich nicht, insofern etwa die Phänomenologieaus den »Richtungen« entstanden wäre oder gareine zusammenfassende Verallgemeinerung ihrer aller darstellte,sondern weil sie den Radikalismus der philosophischenFragestellung anstrebt und in neuer strenger Methodik inden Ursprung zurückgeht und sie - freilich in einem anderenSinne als Hegel -, zuvor zur Echtheit gebracht, in sich aufhebt.In diesem Rückgang untersteht sie selbst immer wieder phänomenologischerPrüfung und erneuter Fundierung. Im Sinneder methodischen Freilegung solcher letzten Motive und desecht~:z Veifolgs der erwachsenden Tendenzen ist vorläufig jetztdie Uberprüfung dessen anzustellen, was sich als Phänomenologieselbst gibt und was von anderen als solche gedeutet wird.(Dabei müssen wir uns in methodischer Hinsicht klar sein, daßes sich hier um zufälliges Einsetzen und Ansatzpunkte der Problematikhandelt.)Bekannt ist das Wort »Phänomenologie« durch den Titeldes Grundwerkes von Hegel: »Phänomenologie des Geistes«(1807). Es hat das Motto: Wuxfj~ Eon A.6yo~ eau'tov aü~wv.»Des Geistes Sinn ist es, sich selbst zu steigern«. Hegel spricht

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