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GESAMTAUSGABE GRUNDPROBLEME DER PHÄNOMENOLOGIE ...

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194 AnhangAmöglichend - selbst seinem Grundwesen nach in der Möglichkeitsteht der typisierenden Funktion und Betrachtbarkeit.»J e mehr es sich um einfache Klassifikation von Vorgängenhandelt, die als Massenerscheinungen in der Wirklichkeit auftreten,desto mehr handelt es sich um Gattungsbegriffe, je mehrdagegen komplizierte historische Zusammenhänge in denjenigenihrer Bestandteile, auf welchen ihre spezifische Kulturbedeutungruht, begrifflich geformt werden, desto mehr wird derBegriff - oder das Begriffssystem - den Charakter des Idealtypusan sich tragen. Denn Zweck der idealtypischen Begriffsbildungist es überall, nicht das Gattungsmäßige, sondern umgekehrtdie Eigenart von Kulturerscheinungen scharf zum Bewußtsein zubringen.«Y»Gattungsbegriffe - Idealtypen - idealtypische Gattungsbegriffe- Ideen im Sinne von empirisch in historischen Menschenwirksamen Gedankenverbindungen - Idealtypen solcher Ideen- Ideale, welche historische Menschen beherrschen - Idealtypensolcher Ideale - Ideale, auf welche der Historiker die Geschichtebezieht; - theoretische Konstruktionen unter illustrativerBenutzung des Empirischen - geschichtliche Untersuchungunter Benutzung der theoretischen Begriffe als idealer Grenzfälle- dazu dann die verschiedenen möglichen Komplikationen[ ... ]: lauter gedankliche Bildungen, deren Verhältnis zur empirischenWirklichkeit des unmittelbar Gegebenen [?] in jedemeinzelnen Fall problematisch ist: -« 10Hieraus erhellt die Verschlungenheit der begrifflich methodischenProblematik der Kulturwissenschaft.»Das Verhältnis von Begriff und Begriffenen in den Kulturwissenschaftenbringt die Vergänglichkeit jeder solchen Synthesemit sich. Große begriffliche Konstruktionsversuche habenauf dem Gebiet unserer Wissenschaft ihren Wert regelmäßiggerade darin gehabt, daß sie die Schranken der Bedeutung9 A. a. 0., S. 76.10 A. a. 0., S. 78.Lose Blätter 195desjenigen Gesichtspunktes, der ihnen zugrunde lag, enthüllten.«l1Was heißt hier das »historische Verstehen« überhaupt? »Synthese«(formal und objektivierend zu verstehen) in der Phänomenologiesinnlos!!»[ ... ] da wirklich definitive historische Begriffe bei dem unvermeidlichenWechsel der leitenden Wertideen als generellesEndziel nicht in Betracht kommen [wird man glauben müssen],daß eben dadurch, daß für den einzelnen, jeweils leitenden Gesichtspunktscharfe und eindeutige Begriffe gebildet werden,die Möglichkeit gegeben sei, die Schranken ihrer Geltung jeweilsklar im Bewußtsein zu halten.«12*Menschliches Verhalten - eigene Zusammenhänge und Regelmäßigkeiten,»deren Ablauf verständlich deutbar ist« .13»Ein durch Deutung gewonnenes >Verständnis< menschlichenVerhaltens enthält zunächst eine spezifische, sehr verschiedengroße, qualitative >EvidenzVerstehen< des Zusammenhangs noch mit den sonst gewöhnlichenMethoden kausaler Zurechnung, so weit möglich,kontrolliert werden, ehe eine noch so evidente Deutung zurgültigen >verständlichen Erklärung< wird. Das Höchstmaß an>Evidenz< besitzt nun die zweckrationale Deutung. [ ... ] Das11 A.a.O., S.81.12 A. a. 0., S. 82.13 Max Weber, Ueber einige Kategorien der verstehenden Soziologie. In: Logos.Intern. Zeitsehr. f. Philosophie der Kultur. Bd. IV (1913), S. 254.

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