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GESAMTAUSGABE GRUNDPROBLEME DER PHÄNOMENOLOGIE ...

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188 AnhangAVerdinglichung das Leben überhaupt betreffend (Gegebenheit);das Psychische als verdinglichende Objektivität; die Selbstweltin der verdinglichenden Psychologie - in ihrem Verlust von»Selbst-« und »Welt«-charakter.*Blatt 6Die »Gegebenheit« des Ich und die Überschätzungseiner Rolle in der Phänomenologie»In unserem Erleben selbst - und indem wir unseres faktischenErlebens inne werden - vermögen wir das eine alle Erlebnisse>habende< und ihnen identisch [?] zugeordnete Ich zu erfassen.Nicht um eine Supposition handelt es sich hier - zu der unsnichts in der Welt berechtigen könnte -, sondern um einen unmittelbarenund unbezweifelbaren phänomenologischen Befund.In jedem Erleben steckt [?] das reine Ich und kann uns inihm jederzeit zur Selbstgegebenheit kommen.«!Alles fraglich! Lediglich Theoretisierung und Substruktion.Es gibt Erlebnisse - ich denke da nicht an hyletische Daten,sondern konkrete Situationen des Lebens -, in denen das reineIch mit dem besten Willen nicht steckt, so daß es zur Selbstgegebenheitkomme.Zur Selbstgegebenheit kommt nur die eigene konstruktiveSubstruierung auf Grund der Definition - jedes Erlebnis ist Erlebniseines Ich.Abgesehen davon, daß damit überhaupt nichts gewonnen ist, eszeigt sich darin, daß aus der formal zurechtgelegten Beziehungkonkrete Ich-, genauer: Situationsprobleme überhaupt nichtgestellt sind.1 A. Reinach, Paul Natorps Allgemeine Psychologie nach kritischer MethodeBd. I. In: Göuingische gelehrte Anzeigen. 176. Jg. (1914). Nr.IV, S. 198.Lose Blätter 189Verbaut diese starre Ichsubstruktion - analog wie der alteSubstanzbegriff, den man z. T. oft noch fruchtbarer findenmöchte, z. B. bei Aristoteles - jedes lebendige Verstehen. Stattdessenimmer Rahmenbetrachtung.Auch ist nichts gewonnen, wenn man schon auf falschemWege ist, in einer äußerlich objektiven Ergänzung- Kennzeichnungdes Lebens - das Ich zu einer Person zu objektivieren.*Blatt 7Phänomenologie und Leben - interpretativesVerstehen - »Idealtypus«Apriorisch notwendige Sinnmöglichkeiten des Lebens - dabeiimmer als Ausformungen einer Idee und nur in diesem möglichenAusformungsbezug als lebendiger Prozeß verstehend zubetrachten.Was das Leben überhaupt sinnmäßig kann - was normiertund umgrenzt dieses »kann« durch »Fakta« (woher diese bestimmt- Rückbezüglichkeit des Lebens zeigt sich hier) bezüglichder Widerspruchslosigkeit oder Widersinnigkeit! -, hier istauch ein Weg zur Eidetik des Einmaligen - besondere Ausdrucksgestalten,in denen ein typischer Reichtum von Sinnbezügensich ausformt, überempirische Möglichkeiten sichtbarmachend.Deskriptiv verstehende Grundhaltung: Brücke von der reinformallogischen Anschauung zum Ausdruck - selbst ein Sinnbezug,nichts Unmittelbares, ein Aneinanderkleben von heterogenenStücken.Interpretation der Sinnzusammenhänge:z. B. Umwelterlebell - aber noch engere und sinnliche Anschauung(Wahrnehmung) in seiner absoluten Lebensbedeu-

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