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GESAMTAUSGABE GRUNDPROBLEME DER PHÄNOMENOLOGIE ...

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160 Anhang Aseinen Bezügen gibt die Leiterfahrungen an die Hand, und sofernsie lebendige sind, bleiben sie davor behütet, lediglich inder leicht verabsolutierenden Froschperspektive der Gegenwartgesehen zu werden, sofern die Geschichte selbst nur in derMehrdeutigkeit zur lebendigen Ursprünglichkeit kommt.[Es hilft nichts, daß man sich gegen die Geschichte anstemmtoder sie allenfalls als Fundgrube für allerlei Raritäten ansicht,wo man sich etwas holt, wenn man gerade nicht mehr von derHand in den Mund leben kann. Man darf nicht der aufklärerischenMeinung sein, der Geist lasse sich in Ontologien se­ZIeren.Es ist irrig, wenn das Ressentiment der Fachgelehrten glaubt,Spengler durch Nachweis von Falschheiten und Fehlern widerlegtzu haben. Es ist banausisch, durch Aufzeigen von Widersprüchendas Buch philosophisch aus den Angeln zu heben.Das Buch darf nicht von außen her, sondern muß von innen herals Halbheit verstanden werden. Seine Konzeptionen sind, wiedie von Bergson, Dilthey und Simmel, als nicht ursprünglichund notwendig ins Radikale weisend zu verstehen und damitaufzuheben.]Mit all dem kommt die entscheidende Grundhaltung zumAusdruck: auf die im lebendigen Leben ansprechenden Motiveaufzuhorchen und nicht von außen her am Leben herumzuhämmernund die abfallenden Splitter für einen geduldigen Systembauverwenden.Der Ausgang und Motiv suchende Rückgang zum faktischenUmweltleben bekundet zugleich selbst als Ausdruck die Verwachsenheitdes geistigen Lebens (Selbst und dessen genuineWelt) mit dem Leib - der Materie - und d. h. den faktischenManifestationen, Handlungen, Taten, Leistungen.Für das vorliegende Problem besagt das eine bestimmte Vorzeichnung:Es kommt jetzt darauf an, den treibenden und tragendenBezug der Lebenserfahrung abzuheben, kritisch, alsodestruierend freizulegen und in der Grundhaltung der Lebensforschungden Wegweisungen dieses Bezugs nachzugehen.Rekonstruktion des Schlußteiles 161Wir sahen: Das Erfahrene drückt mich selbst irgendwie aus.In faktischer Lebenserfahrung lebe ich in einem fragmentarischenUmkreis, in dem ich mich selbst finde, habe und mir verständlichwerde. Frage ist also nach dem Sinn:1. des mich dabei selbst Habens;2. des dabei gehabten Selbst;[das Michselbsthaben hier auch erst unterwegs aufgegriffen; esmuß nun positiv zum Ursprung zurück durch Steigerung derAnschauung gewonnen werden - verschiedene Tendenzen];darauf:3. die Steigerung dieses vollen Phänomens des Selbstweltlebens- Ausformung seines Bezugsreichtums (Sphäre der Selbstgenügsamkeit);Phänomen der »Selbstgenügsamkeit« und desLebens als Übergang zum Methodenproblem: keine Objektivierung,keine Objektanschauung, sondern Mitgehen des Lebensin sich selbst. Erleben, Erlebniszusammenhang, Sinn der Existenzund Wirklichkeit der Erlebnisakte - Person [vgl. Ausgezeichnetesbei Scheler!];4. Zurücknahme der Ausformung in das Leben (wederAußen- noch Innenbetrachtung: Grundrichtung der phänomenologischenMethode).5. Genealogisch urgeschichtliche Ausdruckszusammenhänge.21 *21 Zunächst nur behandeln 1., 2., 3. - dabei das Problem der Steigerung desVerstehens selbst - als methodologisches - beiseite lassen;1. und 2. nicht getrennt abzuhandeln;als 4. und 5.:methodisch ausdrücklich Vorrang des Bezugs vor Gehalt (Sinnzusammenhang);Bezugssinn - Gehaltssinn: ein in jeder Lebenswelt und Situationsganzheitimmer gleicher Bezugs- und Gehaltssinn (Problem)Faktum (-+ Ursprung) und Sinn;dann: Verstehen der Grundhaltung der philosophischen Ausformung;Ausdruck der Anscbauung-Dialektik.

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