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GESAMTAUSGABE GRUNDPROBLEME DER PHÄNOMENOLOGIE ...

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li100 Bereitung des EifahrurzgsbodensZwar trafen wir kaum bestimmte Gestalten von Ausdruckszusammenhängender Lebenserfahrungen, im besonderen denunter dem Titel »Wissenschaft«; vorgedeutet wurde sogar schonauf das Grundgerüst dieses Ausdruckszusammenhangs: Bereitungdes Erfahrungsbodens, Ausformung des Sachgebiets, konkreteLogik. Ganz allgemein wurde ein Hinweis gegeben(S.67f.) auf Lebenserfahrung - die Weise, in der ich im faktischenZuge des lebendigen Lebens mitgehend der Umwelt imweitesten Sinne begegne. Das irgendwie Erfahrene wurdecharakterisiert als das irgendwie im faktischen Leben Verfügbare:lebendiger faktischer Zusammenhang von Verfügbarkeiten.Diese faktische Lebenserfahrung ist gerade bestimmbardurch diese Unbestimmtheit und Unabgehobenheit einer besonderensich vordrängenden und lauten Einstellung, durchdas Fehlen und Nichtbedürfen eines ausdrücklichen Wechselsder Erfahrungsweisen, durch das strömende Hingleiten überund gar nicht zur Abhebung Kommenlassen von Umstellungender Weisen des Erfahrens. Alles und jedes wird erlebt in diesemvollen, in sich selbst unabgehobenen Zuge des lebendigen Mitgehens,Mitströmens oder sich Mitreißenlassens mit dem faktischenLeben.»Unabgehoben« - betrifft »erfahren« und »erfahrene Welt«.Zunächst: was im faktischen Leben begegnet, ist immer ein Anderesseinem Was und Wie nach. Das Erfahren selbst unterliegtmannigfaltigen Modifikationen, aber so, daß ein Grundstil sichdurchhält, in dem alles erfahren wird. Gerade zum Sinn der Erfahrungsweisegehörig, daß sie als solche ihrem Selbst nachnicht erfahren wird, sich nicht herausdrängt und abhebt gegenandere, es nicht kann, weil es keine anderen gibt. Auf das faktischeLeben hin gesehen ist dieses Erfahren absolut, sein Herrschaftsbereichfaktisch umgrenzt.§ 23. Das Problem der Gewinnung der Grunderfahrungder SelbstweltGewinnung der Grunderfahrung der Selbstwelt: es handelt sichalso um eine Erfahrung der Selbstwelt, in der diese selbst alssolche in ihrer Abgehobenheit erfahren wird, selbst also imeigenen Grundaspekt irgendwie eigentümlich erfahren wird.Aber nicht nur um den genuinen Vollzug einer Selbstweltgrunderfahrung,sondern zugleich um ein Verstehen ihrer Besonderheitals gerade dieser Grunderfahrung (nicht Vollzug nur derGrunderfahrung, sondern »Gewinnung«) handelt es sich. Wirwollen verstehen: die Weise des Erfahrens der Selbstwelt, ihreneigenen Sinn, die darin beschlossenen Tendenzen und Möglichkeiten.Nun stellen wir die Frage nach einer besonderen, nach einerGrunderfahrung einer Welt - der Selbstwelt -, nach einer abgehobenenErfahrung, nach einem besonderen Stil des Erfahrens.Das schließt ein die Frage: was hier überhaupt Abhebungheißt, wie sie möglich ist, wie es zu besonderen Erfahrungenkommt und zwar kommt durch und in Abhebung aus der faktischvollen Lebenserfahrung und wie damit in der Richtungdes erfahrenen Was besondere Verfügbarkeiten und besondereZusammenhangsgestalten solcher begegnen. [Und letztlich imHintergrunde das eigentliche Zielproblem: wie sich aus diesenbesonderen Verfügbarkeiten und besonderen Weisen des Erfahr.ens~esondere theoretisch-wissenschaftliche Ausdrucksmöglichkeüengewinnen.J1. Wie es zur Abhebung eines besonderen Erfahrungsstilskomme; Abhebung - Abhebung woraus?2. Wie der besondere Erfahrungsstil selbst aussieht... 3 .. Wie die Welt aussieht und ihre Zusammenhangsform,die lIllhr erfahrbar wird.Es wurde im Vorstehenden gefragt, wie es zur Abhebung einerbesonderen Erfahrungsweise komme, zur Selbstwelterfahrung.Der Sinn dieser Frage muß noch schärfer gefaßt werden. NichtI

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