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GESAMTAUSGABE GRUNDPROBLEME DER PHÄNOMENOLOGIE ...

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28 Leben als ProblemsphäreProblemgebietes, d. h. zugleich der phänomenologische Aufschlußüber den Sinn dieser radikalen Vorgabe selbst und ihrerMöglichkeiten und innerhalb des überhaupt Gegebenen dieprinzipiell notwendigen Stufen des Fortgangs der Gebung;b) die Ausformungen der verschiedenen Möglichkeiten der Vorgabeund des darin beschlossenen vielartigen Ein- und Ansetzens.Bei solchen prinzipiellen Problemen, wo es darauf ankommt,Forschungsgebiete freizulegen, ist jeder Schematismus von Einteilungenund gar voreilige Zuteilung von Problembereichen inbereitgehaltenen Disziplinen zu vermeiden. Diese scheinbaresystematische, aber verfrühte Ordnung, die Problemlösungenvortäuscht, wird ersetzt durch den beunruhigenden, stets stimulierendenCharakter echter Problemperspektiven.In den einleitenden, historisch umschauhaltenden Vorbetrachtungenwurde scheinbar vielerlei berührt, das sich aberdoch auf weniges zusammendrängt. Es war die Rede von logischenGrundlagen der Wissenschaften, von einem Wertsystemund letzten Werten als Normen der Deutung des Lebens undder Kultur, von der Geschichte des Geistes und seinen Gestalten,von der Entwicklung des Lebens und seiner unendlichenStrömung - irgendwie verschieden gerichtete letzte Fragen, diedas Leben als solches zu fassen suchen, sogenannte Weltanschauungsfragen,die wir jedoch von vornherein scharf ablehntenin einem bestimmten Sinne, so zwar, daß der allgemeineBereich doch bleiben sollte, aber als solcher einerstrengen Wissenschaft.Dann war bei der Betrachtung der »phänomenologischenStrömungen« von Verengung die Rede, Verkehrtheit der Einschränkungauf Psychologie, seelische Erlebnisse. Diese sollendoch eine Rolle spielen nur in einem weiteren und vielleichtprinzipiell anderen Ausmaß. Es wurden abgewiesen wiederumweltanschauliche Verstiegenheiten, die strenge Einhaltungder forschend-wissenschaftlichen Einstellung zum Prinzip erhoben.§ 7. Umgrenzung des Begriffs des Lebens 29Leben - Geistesgeschichte - Erlebnisse - Wissenschaft,davon sogar Urwissenschaft - -? Und doch wieder: das Ursprungsgebietsoll nicht gegeben sein; es sei erst zu gewinnen.Das alles ergab sich uns in einer unstrengen, naiven, vorwissenschaftlichen,>bittweisen< Betrachtung. Zugleich wurdevorgedeutet auf die Merkwürdigkeit, daß das eigentliche Gegenstandsgebietder wissenschaftlichen Philosophie als Phänomenologieim Leben an sich gar nicht anzutreffen sei. Washeißt das: das Gegenstandsgebiet der Philosophie ist nicht vorgegeben?Warum nicht? Woran liegt es? Welche Aufgaben entspringenhieraus? Zunächst muß vor jeder weiteren Überlegungüber die Frage, wie das Urspungsgebiet überhaupt vorgegebensein soll, und weiter, was »vorgeben« und »geben«überhaupt heißen (im Sinne des radikalen phänomenologischenIdealismus), erst einmal die Sphäre studiert werden, inder anscheinend die Notwendigkeit einer ausdrücklichen methodischenGebung des Gegenstandsgebietes der Philosophiebegründet liegt.§ 7. Vorläufige Umgrenzung des Begriffes des Lebens an sichWas ist denn nun dieses >Leben an sich

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