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GESAMTAUSGABE GRUNDPROBLEME DER PHÄNOMENOLOGIE ...

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220 Anhang Bben. Daraus gewinnen wir neue Motive des Ausdrucks und derSituation, in der das richtige Sehen sich vollzieht. --]-Wir kehren zum Problem des Sinnes der Wirklichkeit im faktischenLeben zurück.Diese sind, fanden wir, in der Bedeutsamkeit. Darunter warnicht eine besondere Wichtigkeit gemeint, denn diese beziehtsich nicht auf den Wascharakter des Erfahrenen. Auch war Bedeutsamkeitnicht Korrelat eines Wertnehmens oder gar einesWerturteils. Man könnte zwar sagen, das faktische Leben seiemotional, nicht theoretisch. Doch so sehr auch das Wertnehmenim faktischen Leben eine Rolle spielt, so ist doch das alswirklich Erfahrene nicht phänomenal wertgenommen.Bedeutsamkeit darf endlich nicht mit Zweckmäßigkeit undZwecksetzung zusammengebracht werden. Denn das faktischErfahrene ist viel reicher als alle Zwecksetzungen, die ich mirvornehmen kann. Außerdem soll Bedeutsamkeit jede Erfahrungcharakterisieren.-Die Bedeutsamkeit steht in Beziehung zur Selbstgenügsamkeitdes faktischen Lebens, worauf aber hier nicht näher eingegangenwerden kann. -Alle theoretischen Fassungen oder Begriffe können überströmtwerden vom faktischen Leben. Sie werden dann nicht im»Als der Theorie« erlebt.-Endlich gibt es das unbestimmte Etwas mit dem Horizont derBedeutsamkeit.Dieser in allen diesen Phänomenen und Abscheidungen sichbekundende Sinn von Bedeutsamkeiten wird erst später durcheinen schroffen Gegenpol klar werden.--*Ergänzungen 221Ergänzung 10Wir sahen, daß unsere Selbstwelt und Mitwelt erfahren ist, nichtim »als« der Abgehobenheit, noch weniger »als« psychisches Geschehen.Ich erfahre mich selbst immer nur in und durch meineLeistung, - genauer durch das von mir Geleistete, was in dieBedeutsamkeit des Lebens eingeht. Ich lebe in meinen Leistungen,nie in denen der anderen. »Ich« bin weder in der Weise einerRegion noch in der der Zugänglichkeit des Erfahrens abgehoben.- Wie könnte uns eine solche Kenntnisnahme weiterführen?Sie ist merkwürdig als Phänomen auf der Grenze. Sie stehtnoch ganz im Bedeutsamkeitszusammenhang. Trotzdem ist sieeine Form, die das faktische Leben be [un]ruhigt, seinen Zug verlangsamt,entspannt. Der Erwartungszusammenhang verselbständigtsich, ohne daß er aus der Erfahrungswirklichkeit heraustritt.- Können wir diesem ersten Schritte nachgehen? Waswird sich daraus, aus dieser »Entspannung«, wenn sie radikal bisans Ende mitgemacht wird, ergeben? Eine radikale Verselbständigung,die nur noch mit einem Faden am Leben hängt? Entfernenwir uns aber damit nicht schon wieder vom Erlebnis derGrunderfahrung? Bedarf es vielleicht keiner Entspannung, sonderneiner äußersten Anspannung des Lebenszugs?? __Der Umkreis der Geltung der Kenntnisnahme ist unbeschränkt;sie ist absolut für das faktische Leben. Nur von denIdealwelten aus scheint sie fragmentarisch und relativ. Daherist auch die Kenntnisnahme unerschütterlich durch theoretiseheÜberlegungen. Auch in ihr liegt ein »als« der Charakterisierung.Alles, was mir begegnet, wird als »als« zur Kenntnisgenommen. Das ist aber keine Generalisierung. - Ebenso sinddie Selbstwelterfahrungen nicht als ein bestimmter Erfahrungszusammenhangoder gar als ein Sachgebiet gegeben. Ich erfahremich lediglich in meinen Leistungen.-Wir wollen methodisch und schrittweise aus dem faktischenLeben heraus (um zur Grunderfahrung der Selbstwelt zu gelangen).Wir fragen daher: Inwiefern ist die Kenntnisnahme eine

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