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GESAMTAUSGABE GRUNDPROBLEME DER PHÄNOMENOLOGIE ...

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11I!70 WlSsenschaft als Bekundungszusammenhangeiner anderen Richtung selbst; als in abgebrochener Beziehungstehend sind sie dadurch in der Möglichkeit einer neuen Verfügbarkeit.Der Charakter der Verfügbarkeit überhaupt bleibt erhalten.(Das Abrücken als phänomenaler Erlebnis-[intentionaler]Charakterist immer zugleich Sinngebung.) Es ist in diesemPhänomen ein ganz eigentümlicher und schwieriger Charakter.Worin gründet die Möglichkeit solcher? Daß die Verfügbarkeitnun hier allemal im Erleben verhaftet ist.Erfahrungsboden besagt: die Verfügbarkeiten in ihrer der Selbstweltbezügeentblößten Bereitschaft zur Betreffbarkeit von neuenTendenzen. Mit dem Einsatz dieser beginnt die Ausformungdes Erfahrenen als eigentlichem Sachgebiet - gilt im eminentenSinne für die Phänomenologie. Die unberührten Verfügbarkeitender faktischen Lebenserfahrung tragen also gleichsam potentiellbei sich diese Bereitschaft. Diese kann in abgehobenenStellen der Lebenserfahrung isoliert einmal durchbrechen undmotivieren die Auslösung einer umfassenden Formungstendenz!PDie Bereitung des Erfahrungsbodens für eine Wissenschaftmuß nun noch von einer anderen Seite gesehen werden. Stelltman sich in die Tendenz einer Wissenschaft und ihrer Methodik,ein bestimmtes Lebensgebiet in ihren eigenen Ausdruckszusammenhangeingehen zu lassen, es zu bearbeiten, so mußdiese Lebenswelt in irgendeiner Weise der Wissenschaft selbstvorgegeben sein. Wohl hebt sich allererst durch Ins-Werk -Tretendes wissenschaftlichen Ausdrückens und begrifflichen Gestaltensder Erfahrungsboden ab, und es bereitet sich allererst,faktisch in oft langen und schwierigen Perioden der Entwicklungder Wissenschaften, die Schaffung des einen und echtenSachgebietes durch die Wissenschaft selbst vor. Sie gibt sichselbst in diesem Sinne den Erfahrungsboden und das Sachgebiet,und doch wird ihr all das letztlich vorgegeben. Denn die§ 15. Zur Genesis der Wissenschaft 71Wissenschaft gibt sich 2 nur die Charakterisierung als Erfahrungsboden,als Sachgebiet, welche Charakterisierung eine faktischeLebenswelt betrifft. Diese selbst kann sich die Wissenschaftals solche nie geben. Heißt? Sie muß ihr vorgegeben werden.Es kündigen sich hier schon, von anderem wichtigen abgesehen,bereits zwei bedeutsame Bedeutungsunterschiede an, diedas Wort Gegebenheit betreffen kann: »Gegebenheit« - »Vorgabe«.Problem der Gegebenheit: 1) eine Gegebenheit, die inbestimmtem Sinne der Leistung der Wissenschaft erwächst;2) eine Gegebenheit, die dieser Leistung und ihrem möglichenEinsatz sinnotwendig vorgegeben ist. - (Rickerts Kategorie der»Gegebenheit«)Was das heißt, wie so etwas möglich ist, in welchen notwendigenProzessen welchen Verhaltens es sich vollzieht, welchenCharakter das Resultat solcher Prozesse hat, das sind große Problemeder phänomenologischen Forschung - und zugleich vonder größten Tragweite sowohl für die künftige echte Entwicklungder Wissenschaften ebenso wie für eine echte geisteswissenschaftlicheErforschung der Geschichte der Wissenschaften.Abgesehen von der in sich geschlossenen Bedeutung des Problemsder Gegebenheit hat es in dem Zusammenhang unsererBetrachtungen eine entscheidende Bedeutung. Denn was hierfür Wissenschaft überhaupt als ein besonderer, in sich und aufsich gestellter Bekundungszusammenhang gilt, gilt vielleichtauch ~ür die Phänomenologie als Ursprungswissenschaft, nur~aß hIer das Problem der Vorgabe in ganz eigentümlicher Weiseslch gestaltet, und es nicht angeht, die Problemlage der faktis~henEinzelwissenschaft einfach zu übertragen. Aber es zeigts~c~.scho.n an, daß hier Fragen berührt sind (Erfahrungsboden),die uber Jede faktische Zufälligkeit hinausgreifen. 31 Vgl. Anhang B/L, Ergänzung 5, S. 206-210.2 vollzieht sie an3 Nicht 0eud khon.-d'enn WIr stehen noch bel"faktischen Festsetzungenauc h wenn schon weiter:. DeduktlOnsrec. h't meht evident -, sondern Anweisung'1I

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