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GESAMTAUSGABE GRUNDPROBLEME DER PHÄNOMENOLOGIE ...

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iI86 Wissenschaft aL~ BekundungszusammenhangWissenschaft sein können, d. h. methodisch, ob sich aus ihnenals Selbstwelten nicht ein Erfahrungsboden gewinnen und entsprechendein Objektgebiet ausformen läßt unter und in derSchaffung einer konkreten Logik, so daß sich am Ende unversehensergibt, daß wir im gesuchten und vom faktischen Lebenherkommend gesuchten Ursprungsgebiet stehen. Wir habendoch schon kennengelernt vortheoretische Selbstwelterfahrungen,sogar Formen ihrer Bekundung, ja solche wissenschaftlicher,historisch-biographischer. Aber dabei handelt es sich dochimmer um bestimmte einzelne Selbstwelten, nicht um diese inihrem Selbst selbst. Also läßt sich aus den Selbsterfahrungenein Erfahrungsboden gewinnen, so daß das daraus ausgeformteSachgebiet Selbstweltbestimmtheiten und -charaktere umfaßtzugänglichfür wissenschaftliche Erkenntnis? Frage ist: Motivierungder Idee der absoluten Ursprungs wissenschaft vomLeben - und zwar aus dem faktischen Leben.Motivierung der Ursprungswissenschaft und zwar Motivierungder sinnmäßigen Notwendigkeit, denn faktisch könnte der Lebensablaufsein, ohne diese Wissenschaft je zu betreiben - alsoFrage nach: faktisch antreffbaren Charakteren des faktischenLebens, die in sich selbst tragen einen Hinweis auf Ursprungsgegebenheit,die die Fragestellung ermöglicht, und zwar so, daßin dem WOrauf das faktische Leben sich zusammendrängt, irgendwiezentriert, von dort her irgendwie abhängig ist, vielleichtentspringt. Motiv muß ein solches sein, daß es in das Ursprungsgebietselbst führt, wegweisend, so daß das Leben als aus ihmentspringend vertieft werden kann, was schließlich nur so möglichist, daß es selbst in seiner ganzen Faktizität in den Ursprungzurückgenommen wird. (Ausdruckscharakter ~ Z ugespitztheit)>Selbstwelten< - diese, jene: die ganze Mitwelt ist ein bestimmtgegliederter und in bestimmter Weise erfahrbarer Zusammenhangvon Selbstwelten. Ich erfahre sie, »weiß« um sie.Ich selbst eine Selbstwelt - Frage: Ist die Selbstwelt wissenschaftlicherfaßbar und zwar nicht als diese oder jene, sondernhinsichtlich ihrer allgemeinen Bestimmungen, hinsichtlich der§ 20. Bemächtigung der Selbstwelt 87Gesetzlichkeiten der Selbstwelt. Die Idee ist solche einer absolutenWissenschaft vom Leben, nicht von diesem oder jenemfaktischen Einzelleben.§ 20. Überlieferte Probleme in der erkenntnismäßigenBemächtigung der Selbstwelta) Die ungelöste Verwirrung in der Bestimmung,Bedeutung und Stellung der PsychologieDen theoretisch -wissenschaftlichen Ausdruckszusammenhang,in dem sich die Selbstwelt als solche bekundet, bezeichnen wir:Psychologie. Die Geschichte der Versuche, solche theoretischwissenschaftlichenAusdruckszusammenhänge zu gewinnen, istreich und verwickelt; Rein sinngenetisch ist die Stufenfolge derTheoretisierungsschritte aus der nichttheoretischen Lebenserfahrungkeine schwierige, vielleicht bei der Selbstwelt noch ineinem ausgezeichneten Sinne.Selbstwelt: Zentrum der Lebensbezüge - also die Möglichkeitberührt, daß verschiedenartige Sachmotive »als Gesichtspunkte«der wissenschaftlichen Bearbeitung der Selbstwelt eine Rollespielen, und zwar so, daß sie in den verschiedenen Stufen des Prozessesder Theoretisierung leitend und bestimmend einwirken.~ofern die Selbstwelt eine Betonung hat im Leben (Zugespltztheitseiner auf Selbstwelt), ist es verständlich, daß die Wissenschaftvon ihr, die Psychologie, selbst innerhalb des Bereichs~er Wissenschaften eine ausgezeichnete Bedeutung hat undlInmer wieder beansprucht. Dafür typisch zwei (zunächst) belangloseTatsachen der jüngsten Geistesgeschichte: 1. Streit umdie historische Methode; 2. Streit um die experimentelle Psychologie.Diese Tatsachen zeigen nicht nur die Bedeutung derPSY~holOgie, sondern die heute noch ungelöste Verwirrung, inderihr . B·e eIgene eshmmung und Bedeutung und Stellung zuden anderen Wissenschaften sich bewegt.

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