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GESAMTAUSGABE GRUNDPROBLEME DER PHÄNOMENOLOGIE ...

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62 Bekundungsschichten des Lebensmentar umfassend wie ein Augustin, bald vereinzelt in der Stilleund der praktischen Lebensführung (mittelalterliche Mystik:Bernhard von Clairvaux, Bonaventura, Eckhard, Tauler,Luther). Nur diesen neu aufbrechenden Grundmotiven einerneuen Stellung der Selbstwelt wird es verständlich, warum unsbei Augustinus so etwas begegnet wie seine »Confessiones« und»De civitate Dei«. Crede, ut intelligas: lebe lebendig dein Selbst_ und erst auf diesem Erfahrungsgrunde, deiner letzten undvollsten Selbsterfahrung, baut sich Erkennen auf. Augustinussah im »inquietum cor nostrum« die große unaufhörliche Unruhedes Lebens. Er gewann einen ganz ursprünglichen Aspekt,nicht etwa nur theoretisch, sondern er lebte in ihm und brachteihn zum Ausdruck. 4c) Der Situations charakter der SelbstweltEine neue und eigentliche Stellung des Selbst zu seiner Welt -Was bedeutet die Zugespitztheit? Sie »gesehen«, gelebt und lebendauf einer Grundsituation. Das Selbst lebt in immer neuenund neu sich durchdringenden, für alle folgenden unverlierbarenSituationen. Und die Lebenswelt, die Umwelt, Mit- undSelbstwelt ist gelebt in einer Situation des Selbst. Die Begegnisseder Lebenswelt begegnen immer einer Situation desSelbst. Die Lebenswelt bekundet sich in den und den Weisen inund für eine jeweilige Situation der Selbstwelt. Diese labile,fließende Zuständlichkeit der Selbstwelt bestimmt als Situationscharakterimmer das »Irgendwie« der Lebenswelt.Ein rätselhafter lebendiger Wechselbezug zwischen den Bekundungsgestaltender Lebensbegegnisse und der lebendigenSelbstwelt und der Zusammenhang zwischen dem Bekundungscharakterdes faktischen Lebens und der Zugespitztheit seiner(der ausdrücklichen oder unbetonten) auf den Situationscharakterder Selbstwelt. Selbstwelt (vgl. S. 31) - daß das faktische4 Vgl. Anhang BIL Ergänzung 4, S. 205f.§ 14. Zugespitztheit auf die Selbstwelt 63Leben an sich immer in seiner eigenen Welt lebt; die Tendenzenkommen aus einer faktischen Lebenswelt und erfüllen sichin einer solchen und für eine solche. Sie ist für das faktischeLeben selbst ein »immer wieder antreffbares Faktum«. 5d) Selbstgenügsamkeit als Grundcharakter der SelbstweltIn demselben lebendigen Zusammenhang muß nun auch derandere Grundcharakter des faktischen Lebens gesehen werden:die Selbstgenügsamkeit. Sie erfährt dadurch eine neue Erhellung.Das Leben als faktisches zentriert in gewisser Weise jeweiligin einer Selbstwelt. Dieser entwachsen die Tendenzen.Aus der eigenen Geschichte der Selbstwelt selbst erwachen dieMotivierungen zu neuen Tendenzen, und die Erfüllungen dieserlaufen als solche immer zurück in die Selbstwelt und ihrejeweiligen erfüllungsbereiten Situationen, die faktische des faktischenLebens sind. Die Unruhe des Lebens selbst sucht undfindet Ruhe nur, insofern die Selbstwelt selbst sich stellt in einlebendiges Verhältnis der Ruhefindung. (Vordeutung auf dieabsolute Geschichte des Lebens an und für sich.) Das gilt füralle Weisen und Gestalten der Erfüllung und Erfüllungsmöglichkeitender faktischen Tendenzen des Lebens.Der lebendige Bezug von >Bekundung< und Selbstwelt undder lebendige Bezug von Selbstgenügsamkeit und Selbstweltdeutet nun auch schon vor auf einen lebendigen Bezug zwischen>Bekundung< und >Selbstgenügsamkeit

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