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GESAMTAUSGABE GRUNDPROBLEME DER PHÄNOMENOLOGIE ...

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196 AnhangA>Verständliche< hat für die empirischen Disziplinen flüssigeGrenzen.« 1 I»Das für die verstehende Soziologie spezifisch wichtige Handelnnun ist im speziellen ein Verhalten, welches 1. dem subjektivgemeinten Sinn des Handelnden nach auf das Verhalten Andererbezogen, 2. durch diese seine sinnhafte Bezogenheit inseinem Verlauf mitbestimmt und also 3. aus diesem (subjektiv)gemeinten Sinn heraus verständlich erklärbarist.«15Die Nachbarschaft des Sinnhaften (rein Verstehbaren)!»Es sind für die Soziologie 1. der mehr oder minder annähernderreichte Richtigkeitstypus, 2. der (subjektiv) zweckrationalorientierte Typus, 3. das nur mehr oder minder bewußt oderbemerkt, und mehr oder minder eindeutig zweckrational orientierte,4. das nicht zweckrational aber in sinnhaft verständlichemZusammenhang, 5. das in mehr oder minder sinnhaftverständlichem, durch unverständliche Elemente mehr oderminder stark unterbrochenem oder mitbestimmtem Zusammenhangmotivierte Sichverhalten, und endlich 6. die ganz unverständlichenpsychischen oder physischen Tatbestände >inan< einem Menschen durch völlig gleitende Uebergängeverbunden.«16»die Beziehungen zur >Psychologie< sind für die verstehendeSoziologie in jedem Einzelfall verschieden gelagert. Die objektiveRichtigkeitsrationalität dient ihr gegenüber dem empirischenHandeln [...] als Idealtypus, durch Vergleichung mit welchemdie kausal relevanten Irrationalitäten [im jeweils verschiedenenSinn des Worts] zum Zweck der kausalen Zurechnungfestgestellt werden.« 17Lose Blätter 197Blatt 8Merkpunkte für die Umarbeitung»Zugespitztheit« ihrerseits ursprünglich rückverstehen als eineGestalt der Weltausbreitung der personalen Existenz.Personale Existenz nicht isolieren im Sinne irgendwelcherIchphilosophie .Verfolg der Zugespitztheit; ihre methodische Bedeutung alsLeitfaden so zu verstehen, daß phänomenologisch die Dissoziationdes Lebens immer mehr rückgängig gemacht wird - ausgehendvon der faktischen Lebenserfahrung, aus der selbstzunächst phänomenale Grundgegebenheiten im Sinne derAnschauung ausscheidbar werden.Das Ausdrucksproblem, das im Vorliegenden berührt ist, bedarfeiner weitgehenden Durcharbeitung, um die Zugespitztheitphänomenologisch klar und fruchtbar als Leitfaden benutzen zukönnen, nicht aber umgekehrt; insofern ist die vorliegende Formder Vorlesung (W.S. 1919/20) prinzipiell verfehlt und notwendigunklar; desgleichen auch die Ursprungsidee.Bei der phänomenologischen Anschauung der faktischen Lebenserfahrungihre Totalität (im Ganzen einer Ungegliedertheit)auch bezüglich der Selbstwelt zu studieren - auch fürBedeutsamkeit (compositum mixtum) [Scheler)1; ferner das Eigentümlicheder» Lebensgemeinschaft«2.Mitvollzug der in der Bedeutsamkeit spezifisch lebenden Akte- »Mit«-Charakter der Bedeutsamkeit; nicht aber auf Mitteilungberuhend, in dem das >Mit< zur phänomenalen Gegebenheitkäme (Scheler, Sympathiegefühle»11 Ebd.15 A. a. 0., S. 255.16 A.a.O., S.260.17 A.a.0.,S.261.*1 M. Scheler, Der Formalismus in der Ethik und die materiale Wertethik. Mitbesonderer Berücksichtigung der Ethik I. Kants. Teil H. In: Jahrbuch für Philosophieund phänomenologische Forschung. Bd. II (1916), S. 305ff. u. 309ff.2 A.a.O., S.404ff.3 M. Scheler, Zur Phänomenologie und Theorie der Symphathiegefühle undvon Liebe und Hass. Mit einem Anhang über den Grund zur Annahme der Existenzdes fremden Ich. Halle 1913. S. 128.

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