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Studie Kaisersesch 2030 - Leader Vulkaneifel

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Zukunftsfeld Wirtschaft - Leitthema Energie<br />

Beim Stromverbrauch von Gebäuden<br />

und technisch-elektrischen Anlagen<br />

(Beleuchtung, Geräte und Maschinen)<br />

liegen weitere Umrüstungs- und Einsparpotenziale<br />

(Einsparpotenzial: 8 %<br />

Energieverbrauch und 20 Mio. Tonnen<br />

CO2). Auch die "Neuerfindung" von<br />

Verkehr und Mobilität durch alternative<br />

und ressourcenschonende<br />

Antriebssysteme von Autos (Elektro-Mobilität;<br />

Brennstoffzelle, etc.) und<br />

Verbesserung der ÖPNV-Systeme ist<br />

wesentlich. Bis 2020 prognostiziert die<br />

DENA hier für Deutschland ein Energieeinsparpotenzial<br />

von 5 % (40 TWh)<br />

und ein CO2-Reduzierungspotenzial<br />

von 15 Millionen Tonnen. Schließlich<br />

dürfen auch die technologischen Möglichkeiten<br />

von Energierecycling, etwa<br />

durch Nutzung von Abwärme oder<br />

Reststoffen industrieller Produktion,<br />

nicht außer Acht gelassen werden. Quel-<br />

le: Deutsche Energieagentur DENA; www.klimaktiv.<br />

de, 25.06.2010<br />

Umrüstung auf<br />

erneuerbare Energien<br />

Neben der Energieeffizienzverbesserung<br />

rückt vor allem die kontinuierliche<br />

Erhöhung des Anteils regenerativer<br />

Energiequellen in den Blickpunkt des<br />

Interesses, um die notwendige Umorientierung<br />

bei der Energieerzeugung<br />

zu bewältigen.<br />

Durch Wind, Solar, Biomasse, Wasserkraft<br />

und Geothermie erzeugte<br />

Energie konnte im Jahr 2008 bereits<br />

15% (93 Terrawattstunden) des<br />

deutschen Strombedarfs gedeckt<br />

werden. Bis zum Jahr 2020 soll dieser<br />

Anteil wie in Abbildung 92 erkennbar<br />

um das Dreifache auf ca. 278 Terrawattstunden<br />

gesteigert werden. Hierbei<br />

kommt der Windenergie (dunkelblauer<br />

Farbton) eine besondere Bedeutung<br />

zu. Quelle: www.unendlich-viel-energie.de/;<br />

23.04.2010<br />

Abb. 92: Prognostizierte Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien 2000-2020 in Deutschland;<br />

Quelle: Agentur für erneuerbare Energien; www.unendlich-viel-energie.de; 23.04.2010<br />

Erneuerbare Energien bündeln die Vorteile,<br />

die für eine Energiewende erforderlich<br />

sind. Sie sind, in Abhängigkeit<br />

der natürlichen Gegebenheiten sowie<br />

bestimmter Tages- und Jahreszeiten,<br />

stets verfügbar (Wind, Solar) oder innerhalb<br />

kurzer Zeitzyklen reproduzierbar<br />

(Biomasse). Sie sind bei Erzeugung<br />

und Verbrauch durch ihre CO2-<br />

Bilanz umwelt- und klimafreundlich.<br />

Wärme und Strom aus erneuerbaren<br />

Energien können dezentral vor<br />

Ort produziert werden, wodurch sie<br />

auch zu einer Unabhängigkeit und<br />

Krisensicherheit gegenüber Energieverfügbarkeit<br />

und -preisen auf den<br />

Weltmärkten führen.<br />

Noch reicht allerdings die aus erneuerbaren<br />

Quellen erzeugte Energie nicht<br />

zur Deckung des gesamten Energiebedarfes<br />

aus. Es besteht noch Forschungsbedarf<br />

bezüglich der Energiepotenziale,<br />

der Effizienz der Energieerzeugung<br />

und vor allem bezüglich<br />

der Speicherung der aus Wind, Sonne<br />

und Biomasse gewonnenen Energie.<br />

Zur Überwindung der tages- und jahreszeitabhängigen<br />

Schwankungen der<br />

Energieproduktion aus erneuerbaren<br />

Quellen können sogenannte Kombi-<br />

kraftwerke bzw. virtuelle Kraftwerke<br />

dienen. Hierbei werden auf<br />

unterschiedlichen regenerativen Energien<br />

beruhende Anlagen vernetzt und<br />

deren verschiedene Produktionsphasen<br />

(Ertragsmaximum Solar im Sommer<br />

und Wind im Winter) im Sinne einer zuverlässigen<br />

Produktion gebündelt.<br />

Der Windenenergie kommt aufgrund<br />

ihrer hohen Ertragsleistung, dem sehr<br />

geringen Flächenbedarf und den niedrigen<br />

Produktionskosten (zwischen<br />

fünf und neun Cent pro Kilowattstunde)<br />

eine besonders wichtige Rolle zu.<br />

Biomasse eignet sich als natürlicher<br />

Energiespeicher vor allem auch für den<br />

flexiblen, ergänzenden Einsatz, wenn<br />

das Angebot aus Wind- und Solarenergie<br />

allein nicht ausreicht, um den Bedarf<br />

zu decken. Sie ist vielseitig (Bioabfälle,<br />

Energiepflanzen, Resthölzer, etc.)<br />

erzielt hohe Wirkungsgrade und kann<br />

sowohl für Strom- als auch für Wärmeproduktion<br />

eingesetzt werden. Gerade<br />

ländliche Regionen mit viel Land- und<br />

Forstwirtschaft können in diesem Bereich<br />

einen großen Beitrag erbringen.<br />

<strong>Kaisersesch</strong> <strong>2030</strong> - Initiative Zukunft www.kernplan.de<br />

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