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Studie Kaisersesch 2030 - Leader Vulkaneifel

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Zukunftsfeld Wirtschaft - Leitthema Wirtschaft und Technologie<br />

kann. Zur Anhebung des generellen<br />

Ausbildungsniveaus und Steigerung<br />

des Innovationspotenzials der Bevölkerung<br />

(sog. Humankapital) kommt somit<br />

zukünftig auch der Bildungspolitik<br />

ein sehr hoher Stellenwert im<br />

Rahmen der Wirtschaftsförderung<br />

zu (siehe Leitthema Bildung).<br />

Gewerbe als Finanz-, Infrastruktur-<br />

und Entwicklungsfaktor<br />

Neben der demografischen Bedeutung<br />

von Wirtschaft und Arbeit stellen vor<br />

allem die Gewerbesteuern (2008:<br />

44 % der gesamten kommunalen<br />

Steuereinnahmen in Deutschland)<br />

und indirekt auch der kommunale Einkommenssteueranteil<br />

(2008 37%<br />

der gesamten kommunalen Steuereinnahmen)<br />

nach wie vor wesentliche<br />

Einnahmequellen des Kommunalhaushaltes<br />

dar. Quelle: www.bundesfinanzmi-<br />

nisterium.de; 02.07.2010<br />

Erhöhte Arbeitslosigkeit ist demgegenüber<br />

mit erhöhten Ausgaben<br />

für die Gemeinde verbunden. Damit<br />

hat die örtliche Gewerbestruktur starken<br />

Einfluss auf die Entwicklungs-<br />

und Investitionsmöglichkeiten<br />

einer Kommune. Kann weitere Infrastruktur<br />

geschaffen werden und das<br />

Wohn- und Gewerbeumfeld attraktiviert<br />

werden? Können wichtige Zukunftsinvestitionen<br />

durchgeführt werden?<br />

Im intensiver werdenden kommunalen<br />

Standortwettbewerb ist dieser<br />

Handlungsspielraum maßgeblich für<br />

die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit<br />

einer Kommune.<br />

Gleichzeitig beeinflusst das kommunale<br />

und regionale Arbeitsplatzangebot<br />

auch das Einkommen und die<br />

Kaufkraft der Bürger. Investitionen<br />

der Unternehmen und Ausgaben der<br />

beschäftigten Bürger lösen indirekt<br />

(Multiplikatoreffekte) Beschäftigungs-<br />

und Einkommenseffekte in un-<br />

Defizite im<br />

Bildungsbereich<br />

Überalterung selektive Abwanderung<br />

Geburten-<br />

rückgang<br />

verminderte<br />

Zuwanderung<br />

ternehmens- und personenbezogenen<br />

Handels-, Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben<br />

aus. Dies stärkt die Gewerbestruktur<br />

weiter und trägt durch<br />

erweiterte Einzelhandels-, Dienstleistungs-<br />

und Infrastrukturangebote zur<br />

Attraktivität einer Gemeinde bei.<br />

Demografie als Wirtschafts- und<br />

Standortfaktor<br />

Rückgang von Arbeitsplätzen<br />

und Erwerbsmöglichkeiten<br />

negative<br />

Bevölkerungsentwicklung<br />

sinkendes<br />

Nachfragepotenzial<br />

Rückgang von<br />

Handel und Gewerbe<br />

Reduzierung<br />

zentralörtlicher<br />

Einrichtung<br />

Attraktivitätsverlust<br />

Ebenso wie Wirtschafts- und Arbeitsplatzstruktur<br />

ein entscheidender Demografiefaktor<br />

sind, wirkt sich die demografische<br />

Entwicklung zukünftig<br />

auch zunehmend auf die Wirtschaftsentwicklung<br />

und Standortgunst<br />

von Gemeinden und Regionen<br />

aus. Die zunehmende Altersverschiebung<br />

und Schrumpfung der Bevölkerung<br />

wird das Angebot an Arbeitskräften<br />

bzw. die Nachfrage nach<br />

Arbeitsplätzen deutlich beeinflussen.<br />

Die Gesamtzahl der Arbeitskräfte<br />

wird nach Prognose des Deutschen Institutes<br />

für Wirtschaftsforschung (DIW)<br />

Auspendeln<br />

wachsende Mobilität<br />

verbesserte<br />

Verkehrstechnologien<br />

Zentralisierung von<br />

Behörden,<br />

Gebietsreform u.a.<br />

reduzierte<br />

Neuansiedlung<br />

von Betrieben<br />

Abb. 104: Mögliche Wirkungskette und Abwärtsspirale durch rückläufige Arbeitsplätze in ländlichen Regionen<br />

Quelle: Verändert nach Wießner 1999: Entwicklung von Strukturproblemen in ländlichen Räumen<br />

auf Gesamtdeutschland bezogen durch<br />

die zunehmende Erwerbsbeteiligung<br />

von Frauen und älteren Menschen bis<br />

2025 noch relativ konstant bleiben.<br />

Für 2025 erwartet das DIW, dass knapp<br />

80% der Frauen im erwerbsfähigen Alter<br />

einer beruflichen Tätigkeit nachgehen.<br />

Ab 2025 wird sich die demografische<br />

Entwicklung aber auch auf das<br />

Gesamtarbeitskräfteangebot auswirken.<br />

Mit dem zunehmenden Renteneintritt<br />

der noch geburtenstarken<br />

Jahrgänge wird die Zahl der Menschen<br />

im erwerbsfähigen Alter und damit das<br />

Arbeitskräftepotenzial stark abnehmen.<br />

Das DIW prognostiziert von<br />

2025 bis 2050 ein Rückgang der Erwerbspersonen<br />

um fast ein Viertel<br />

von 43 Millionen (Maximum im Zeitraum<br />

2016 bis 2018 bei Erreichung der<br />

angestrebten Zuwanderungsraten) auf<br />

34 Millionen Personen. Dies wird sich<br />

deutlich auf die Wirtschafts- und Innovationskraft<br />

der deutschen Industrie-,<br />

Handwerks- und Gewerbelandschaft<br />

<strong>Kaisersesch</strong> <strong>2030</strong> - Initiative Zukunft www.kernplan.de<br />

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