Studie Kaisersesch 2030 - Leader Vulkaneifel

Zukunftsfeld Wirtschaft - Leitthema Wirtschaft und Technologie
Gewerbeflächenpool Region Kaisersesch
Quelle: www.srl.de
DAS PROJEKT
Der Strukturwandel bedingte Druck der Schaffung neuer
Arbeitsplätze im ländlichen Raum und der Wunsch nach
höheren Steuereinnahmen führen gerade im Bereich Gewerbeentwicklung
und Wirtschaftsförderung zu erhöhtem
Konkurrenzdruck zwischen den Kommunen. Die
Planungshoheit der Kommunen hat oft zur parallelen
Ausweisung und Erschließung von Gewerbeflächen
in benachbarten Kommunen und demzufolge in vielen
Regionen zu einem Überangebot an Gewerbe- und
Industrieflächen geführt. Für die Kommunen führen die
Kosten für Erstellung, insbesondere aber auch die
langfristigen Unterhaltungs- und Folgekosten bei
gleichzeitig geringer Nachfrage und Aufsiedlungsgeschwindigkeit
zu langjährigen finanziellen Belastungen
und Defiziten. Auch in der VG Kaisersesch ist in
den Gewerbegebieten entlang der A48 in Laubach, Masburg
und Kaisersesch aktuell ein großes Angebot und
gleichzeitig geringe Ansiedlungsdynamik spürbar.
Ein weitreichender Ideenansatz geht dahin, Möglichkeiten
zu prüfen, ob und wie die Entwicklung und Vermarktung
von Gewerbe- und Industrieflächen in
der VG bzw. Region Kaisersesch für alle beteiligten Gemeinden
durch kooperative Modelle im Hinblick auf
Bedarf und Kosten optimiert werden kann.
Ein zu prüfendes Modell ist die Einrichtung eines regionalen
Gewerbeflächenpools mit allen Stadt- und Ortsgemeinden
der VG Kaisersesch, am besten jedoch unter
Einbeziehung weiterer benachbarter Verbandsgemeinden.
Die teilnehmenden Gemeinden bringen Gewerbeflächen
in einen gemeinsamen Pool ein. Daraufhin
erfolgt eine monetäre Bewertung der Poolflächen unter
Berücksichtigung städtebaulicher, wirtschaftlicher und
ökologischer Kriterien. Diese Kriterien werden in Zusammenarbeit
mit den Bürgermeistern der Gemeinden festgelegt.
Die entstehenden Erlöse und Kosten der Poolbewirtschaftung
werden entsprechend des oben ermittel-
ten Wertes der eingebrachten Flächen an die beteiligten
Gemeinden verteilt. Durch angepasste Aufsplittung der
Kosten-Einnahmen-Situation auf alle beteiligten Kommunen
erreicht werden und gleichzeitig anstelle eines
ruinösen Konkurrenzkampfes eine regional gesteuerte,
bedarfsorientierte und effiziente Erschließung
und Vermarktung von Gewerbe- und Industrieflächen
gewährleistet werden. Hiervon würden alle profitieren.
DIE PROJEKTUMSETZUNG:
Schrittweise kurz- bis mittelfristig
Zunächst könnten Folgekostenberechnungen für die bestehenden
erschlossenen Gewerbeflächen durchgeführt
werden, um die monetären Folgen für alle Kommunalpolitiker
darzulegen. Anschließend könnte die Idee eines
Pools bzw. anderweitiger Kooperationsmodelle mit übergeordneten
Institutionen auf Landkreis, Regional- und
Landesebene sowie in großer Runde mit den Ortsgemeinden
und weiteren geeigneten benachbarten Verbandsgemeinden
diskutiert werden. Zur Entwicklung und Ausarbeitung
eines passenden wirtschaftlichen und juristischen
Kooperationskonzepts sind Experten aus Planung,
Wirtschaft und Recht hinzuzuziehen.
DIE STANDORTE:
Verbandsgemeindeübergreifend/ Regional
DIE FINANZIERUNG:
Finanzierung einer Studie evtl. als Modellprojekt mit Fördermitteln;
DIE AKTEURE UND PARTNER:
VG und WfG Kaisersesch als Initiatoren; alle Stadt- und
Ortsgemeinden; benachbarte Verbandsgemeinden; Landkreis
Cochem-Zell; Planungsgemeinschaft Mittelrhein-
Westerwald; Ministerien Rheinland-Pfalz; wissenschaftliche
Begleitung Hochschulen & Experten
WEITERE INFORMATIONEN:
WfG Kaisersesch
Kaisersesch 2030 - Initiative Zukunft www.kernplan.de
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