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Studie Kaisersesch 2030 - Leader Vulkaneifel

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Querschnittsthema Interkommunale Zusammenarbeit<br />

3.2 KOOPERATIONSBEREICHE<br />

KAISERSESCH<br />

Ortsgemeindeübergreifende<br />

Zusammenarbeit<br />

Um die Herausforderungen von demografischem<br />

Wandel und kommunaler<br />

Finanzsituation zu bewältigen, müssen<br />

die zur Verbandsgemeinde <strong>Kaisersesch</strong><br />

gehörigen Stadt- und Ortsgemeinden<br />

näher zusammenrücken. Gemeinsame<br />

oder ähnliche Probleme und Bedürfnisse<br />

der Ortsgemeinden sollten<br />

abgestimmt und dann ortsgemeindeübergreifend<br />

koordiniert angegangen<br />

werden.<br />

Hierbei geht es darum, Infrastruktur, vor<br />

allem im Bereich Bildung und Soziales,<br />

an die veränderten demografischen<br />

Rahmenbedingungen anzupassen.<br />

Durch die Steigerung der Nutzungseffizienz<br />

von Infrastruktureinrichtungen<br />

sollen aber auch Kosteneinsparpotenziale<br />

und Synergieeffekte generiert<br />

werden, die zur Konsolidierung<br />

der Haushalte von Verbands-, Stadt-<br />

und Ortsgemeinden beitragen und so<br />

auch wieder erweiterte Spielräume für<br />

neue und wichtige Zukunftsprojekte<br />

schaffen.<br />

Insgesamt gilt es, eine optimale und effiziente<br />

Funktionenteilung zwischen<br />

allen Ortsgemeinden zu finden, die dazu<br />

beiträgt, die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Gesamtstandortes<br />

Verbandsgemeinde <strong>Kaisersesch</strong><br />

zu erhalten und sogar weiter<br />

auszubauen. Hiervon sollen dann letztendlich<br />

wieder alle Ortsgemeinden profitieren.<br />

Hierzu ist es wichtig, die ortsgemeindeübergreifende<br />

Sichtweise,<br />

das Verständnis für Projekte in anderen<br />

Stadt- und Ortsgemeinden und das<br />

Zusammengehörigkeitsgefühl auf<br />

Verbandsgemeindeebene bei Stadt-<br />

und Ortsgemeinderäten sowie Bürgern<br />

zu sensibilisieren. Ziel muss damit auch<br />

Abb. 203: Vertreter der verschiedenen Stadt- & Ortsgemeinden beim Workshop zur LEADER <strong>Studie</strong> im August<br />

2010; Foto: Kernplan<br />

die Herausbildung einer gemeinsamen<br />

Identität als "Verbandsgemeinde/<br />

Schieferland <strong>Kaisersesch</strong>" sein, die<br />

dann wiederum Grundlage für die engere<br />

ortsgemeindeübergreifende Zusammenarbeit<br />

und die Umsetzung von<br />

gemeinsamen Projekten ist.<br />

Grundsätzlich sind alle in dieser <strong>Studie</strong><br />

dargestellten Projektideen auf Verbandsgemeindeebene<br />

auch als ortsgemeindeübergreifende<br />

Projekte zu<br />

betrachten. Von deren Umsetzung<br />

können alle Ortsgemeinden, auch diejenigen,<br />

die selbst nicht direkter Projektstandort<br />

sind, über den Attraktivitätsgewinn<br />

des Gesamtstandortes profitieren<br />

(z. B. Technologie- und Gründerzentrum,<br />

Mehrgenerationenhaus,<br />

Ärztehaus, außerschulische Lernorte,<br />

standortgebundene Tourismusprojekte<br />

wie ein Schiefer-Energie-Erlebniszentrum).<br />

Dementsprechend sollten diese<br />

auch von allen Ortsgemeinden unterstützt<br />

und nach Kräften gefördert<br />

werden. Ein direkter Mehrwert für alle<br />

Ortsgemeinden ist vor allem von standortunabhängigen<br />

Projektinitiativen auf<br />

Verbandsgemeindeebene zu erwarten,<br />

wie etwa bei einer Etablierung eines<br />

aktiven Leerstandsmanagements, Leerstandsförderprogrammen<br />

oder einer<br />

Qualitätsoffensive im Gastronomie-<br />

und Beherbergungswesen.<br />

Durch die demografisch bedingten<br />

Anpassungserfordernisse wird es in<br />

den kommenden Jahren und Jahrzehnten<br />

unvermeidlich aber auch Projektbereiche,<br />

insbesondere bei öffentlicher<br />

und sozialer Infrastruktur, geben, die<br />

für einzelne Ortsgemeinden mit<br />

Einschnitten verbunden sind. Diese<br />

sollten jedoch im Sinne der Infrastruktureffizienz,<br />

dem haushälterischen und<br />

nachhaltigen Umgang mit öffentlichen<br />

Finanzmitteln, der Attraktivität und Angebotsqualität<br />

des Gesamtstandortes<br />

sowie anderweitiger Funktionenteilung<br />

verstanden und mitgetragen werden.<br />

Vordringliche Bereiche für die engere<br />

ortsgemeindeübergreifende Zusammenarbeit<br />

in den kommenden Jahren<br />

liegen demzufolge im Handlungsfeld<br />

öffentliche und soziale Infrastruktur,<br />

insbesondere Bildung/ Betreuung,<br />

Brandschutz, Vereins- und Freizeitinfrastruktur,<br />

aber auch ehrenamtliche<br />

Bürgerinitiativen (Dorfakademien; rotierende<br />

Dorfkommunikationszentren)<br />

Energiemanagement, Wirtschafts- und<br />

Tourismusentwicklung wie auch Sied-<br />

<strong>Kaisersesch</strong> <strong>2030</strong> - Initiative Zukunft www.kernplan.de<br />

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