Studie Kaisersesch 2030 - Leader Vulkaneifel

Demografische Entwicklung
Abb. 49: Anteil der Altersgruppen an der Bevölkerung 2008 - Ortsgemeinden VG Kaisersesch (3 Altersgruppen), Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
deutlich, dass die Tiefstwerte jährlicher
Geburten sich eher in den letzten 6 bis
7 Jahren häufen.
Welche Ortsgemeinden können nach
dem Einbruch der deutlichen Gesamtwanderungsüberschüsse
noch Zuwanderung
verzeichnen? Welche sind
durch Abwanderungsüberschüsse gekennzeichnet?
Beim Wanderungssaldo
ist in den vergangenen fünf Jahren eine
zunehmende Polarisation auf wenige
Gemeinden erkennbar. Nur noch in 7
Ortsgemeinden sind im Zeitraum 2004
bis 2008 mehr Menschen zu- als abgewandert,
dafür aber teils deutlich.
Zuwanderungsgemeinden sind Düngenheim,
Hambuch, Hauroth, Kaifenheim,
Stadt Kaisersesch, Landkern und
Masburg. Absolut konnten die Stadt
Kaisersesch (+89) und die Fremdenverkehrsgemeinde
Landkern (+76) besonders
hohe Werte vorweisen. Auch der
im Vergleich zur Ortsgröße hohe Wanderungsüberschuss
der Ortsgemeinde
Hauroth (+41) fällt auf. Alle anderen
Gemeinden verzeichneten seit 2004
einen Wanderungsverlust. Dieser war
nach absoluten Werten in den Ortsgemeinden
Illerich (-37) und Laubach
(-45) deutlich. In Relation zur Einwohnergröße
fallen auch die vergleichsweise
hohen Werte von Eulgem, Leienkaul
und insbesondere Kalenborn auf.
Fasst man zusammen, gibt es im Untersuchungszeitraum
der fünf Jahre 2004
bis 2008 nur noch 4 Ortsgemeinden,
die sowohl einen Geburtenüberschuss
als auch Wanderungsgewinne aufwiesen:
Landkern, Hambuch, Kaifenheim
und Masburg (siehe Abbildung
47; Sektor rechts oben). Dem stehen
6 Ortsgemeinden gegenüber, die sowohl
einen Sterbeüberschuss als auch
ein Wanderungsdefizit hatten: Laubach,
Leienkaul, Illerich, Urmersbach,
Müllenbach und Eppenberg (Abb. 45;
Sektor links unten). Ein geringes Geburtendefizit,
dafür jedoch einen relativ
hohen Wanderungsgewinn hat die
Ortsgemeinde Hauroth. Einen geringen
Geburtenüberschuss, bei gleichzeitigem
hohen Wanderungsdefizit hat die
Ortsgemeinde Kalenborn.
Unterschiede in der Altersstruktur
der Stadt- und Ortsgemeinden
Betrachtet man die Altersstruktur von
Stadt und Ortsgemeinden (Abbildung
49) im Jahr 2008 nach 3 Altersgruppen,
fallen einige erwähnenswerte
Unterschiede auf, die jedoch größtenteils
zu den aufgezeigten Differenzen
der Geburten- und Sterbeüberschüsse
zwischen den Gemeinden passen.
Eine besonders junge Ortsgemeinde ist
Eulgem. Hier waren 2008 fast 40% (!)
der Einwohner unter 20 Jahre und nur
8,5% (!) über 65 Jahre. Weitere im Vergleich
zum Gesamtverbandsgemeindedurchschnitt
junge Ortsgemeinden sind
Brachtendorf und Hambuch. Eine bereits
weiter fortgeschrittene Alterung
lassen die Orte Hauroth, Leienkaul
und Müllenbach erkennen. Hier liegt
der Anteil der unter 20-jährigen an der
Bevölkerung bereits jetzt unter 20%,
während die Zahl der über 65-jährigen
schon 20% überschritten hat. In Müllenbach
waren bereits 2008 jeder vierte
Einwohner (25%) über 65. Eppenberg
hatte mit 16,8% den geringsten
Anteil der unter 20-jährigen (etwa nur
noch jeder sechste Eppenberger), wobei
hier der Großteil der Bevölkerung
der mittleren Altersgruppe von 20 bis
65 Jahren (ca. 65%) zuzuordnen war.
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