Studie Kaisersesch 2030 - Leader Vulkaneifel
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Zukunftsfeld Wirtschaft - Leitthema Wirtschaft und Technologie<br />
Der Aufbau besonderer Kompetenzfelder<br />
sollte auf Basis der Analyseergebnisse<br />
mit den jeweiligen branchenbezogenen<br />
örtlichen Akteuren<br />
und Gewerbetreibenden auf Interesse<br />
und Umsetzbarkeit geprüft und<br />
diskutiert werden. Potenziale könnten<br />
auf Basis bestehender Initiativen, wie<br />
etwa dem H2BZ-Kooperationsnetzwerk<br />
am TGZ, und den örtlichen Strukturen<br />
in den Bereichen Energie und Zukunftsfähiges,<br />
das heißt energie- und<br />
kosteneffizientes, ökologisches sowie<br />
barrierefreies und seniorengerechtes<br />
Bauen und Sanieren im Bestand,<br />
liegen. Eine mögliche Projektidee<br />
könnte darin bestehen, ein regionales<br />
"Innovationsteam" zu diesem hochaktuellen<br />
Thema zu gründen. In einem<br />
weiteren Schritt könnte das TGZ <strong>Kaisersesch</strong><br />
eventuell die Funktion eines<br />
überregional bedeutenden Kompetenz-<br />
und Transferzentrums für<br />
dieses wichtige Zukunftsthema übernehmen.<br />
Dabei würde dieses Thema<br />
auch in direkter Wechselbeziehung<br />
zu der Dorfentwicklung vor Ort stehen<br />
(siehe Leitthema Siedlung) und<br />
die Realisierung des dortigen Anpassungsbedarfs<br />
im Bereich Siedlung<br />
und Wohnen beflügeln.<br />
Über die Netzwerke hinaus gilt es aber<br />
auch, Innovationspotenziale in<br />
Form von Einrichtungen und Infrastruktur<br />
zu entwickeln, die Unternehmern/<br />
Existenzgründern, Hochschulen<br />
und qualifizierten Mitarbeitern<br />
einen Grund liefern, in die VG<br />
<strong>Kaisersesch</strong> zu kommen. Darüber<br />
hinaus sollten diese eine überregionale<br />
Ausstrahlung besitzen, jedoch keine<br />
kostenintensive Konkurrenz zu den<br />
regionalen Hochschulstandorten erzeugen.<br />
Sondern deren Infrastruktur<br />
sinnvoll ergänzen und so Austausch<br />
und Transfer mit Hochschulen und<br />
innovativen Unternehmen an anderen<br />
Standorten befruchten und beför-<br />
dern. Auch die Entwicklung solcher<br />
Forschungsinfrastrukturangebote ist im<br />
Detail in Abstimmung mit den Akteuren<br />
vor Ort zu prüfen.<br />
Themenbezogen vorstellbare Ideenansätze<br />
könnten, neben der Erweiterung<br />
des TGZ zu einem Transfer- und Kompetenzzentrum<br />
für "Energetisches Bauen<br />
und Sanieren", die Einrichtung eines<br />
Schüler- und Weiterbildungslabors<br />
("TechnoLAB") , die Etablierung<br />
eines schwerpunktbezogenen AN-Institutes<br />
als Forschungseinrichtungen<br />
vor Ort oder etwa auch die Ergänzung<br />
eines 3D-Simulationsraumes als<br />
spezielle, überregional ausstrahlende<br />
Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur<br />
am TGZ <strong>Kaisersesch</strong> sein. Letzteres<br />
("Virtual Dimension Center",<br />
"Virtual Engineering") ist ein hochaktuelles<br />
Thema, von dem viele Branchen,<br />
gerade auch im den fokussierten<br />
Bau- und Energiebereichen, profitieren<br />
können. Als echtes Alleinstellungsmerkmal<br />
könnte dieses Angebot<br />
zu einer Nachfrage und Austausch<br />
mit Unternehmen und Hochschulen<br />
in der ganzen Großregion <strong>Kaisersesch</strong><br />
beitragen. In St. Georgen im<br />
Schwarzwald, einer ähnlich ländlich<br />
geprägten Region, hat sich die Einrichtung<br />
eines 3D-Simulationsraumes im<br />
TGZ als echter Impulsgeber für die gewerbliche<br />
Entwicklung etabliert. Quelle:<br />
http://www.vdc-tz-stgeorgen.de/; 15.08.2010<br />
Durch die schrittweise Schaffung<br />
eines Gesamtangebotes 3D-Raum<br />
und/oder TechnoLAB und/oder AN-Institut<br />
und/oder Transferzentrum Bau<br />
könnte in <strong>Kaisersesch</strong> außerhalb eines<br />
Ballungsraumes und Hochschulstandortes<br />
ein konzentriertes Innovationspotenzial<br />
für den Weg zum<br />
Wirtschaftszentrum an der A48 etabliert<br />
werden. Für die Umsetzung solcherInnovationsinfrastrukturpotenziale<br />
sollten auch interkommunale (siehe<br />
unten) Ansätze geprüft werden.<br />
Attraktive<br />
Gewerberahmenbedingungen<br />
Auch die Rahmenbedingungen für Gewerbe-<br />
und Arbeitsplatzentwicklung<br />
sollen kontinuierlich weiterentwickelt<br />
und verbessert werden. Hierzu gehören<br />
sowohl die gewerbenahe Infrastruktur-<br />
und Flächenangebote als<br />
auch die Außendarstellung und Vermarktung<br />
des Wirtschaftsstandortes<br />
<strong>Kaisersesch</strong>.<br />
Verkehrs- und Internetanbindung<br />
sind im Bereich der großen Industrie-<br />
und Gewerbegebiete bereits gut<br />
und müssen nur noch zeitgemäß gepflegt<br />
und weiterentwickelt werden<br />
müssen. Im Bereich von Einzelstandorten<br />
von Gewerbebetrieben in<br />
den Ortsgemeinden können hier, insbesondere<br />
beim DSL, noch Verbesserungen<br />
erzielt werden.<br />
Bezüglich der Gewerbeflächenangebote<br />
besteht bereits derzeit ein über<br />
den kurzfristigen Bedarf hinausreichendes<br />
Angebot. Weitere Überangebote<br />
sollten durch ortsgemeindeübergreifende<br />
Absprache und<br />
strikte Bedarfsorientierung vermieden<br />
werden. Es könnte sogar über<br />
einen Modellansatz nachgedacht werden,<br />
wie die bestehenden (Über-)Angebote<br />
in einem ortsgemeindeübergreifenden<br />
oder sogar regionalen<br />
Verbund betrieben, vermarktet und<br />
genutzt werden können. In anderen<br />
Regionen mit stagnierender oder rückläufiger<br />
Bevölkerungsentwicklung (z.<br />
B. Gießen-Wetzlar; Neckar-Alb) hat<br />
sich die Einrichtung von Gewerbeflächenpools,<br />
an dem mehrere Gemeinden<br />
über Aufteilung der Erschließungs-<br />
und Unterhaltungskosten sowie<br />
Steuereinnahmen beteiligt sind, als<br />
sehr erfolgreich, zielführend und<br />
kosteneffizient erwiesen.<br />
<strong>Kaisersesch</strong> <strong>2030</strong> - Initiative Zukunft www.kernplan.de<br />
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