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Studie Kaisersesch 2030 - Leader Vulkaneifel

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Zukunftsfeld Wirtschaft - Leitthema Energie<br />

Rapsstrohverbrennung)<br />

• Wärmenutzung bestehender Biogasanlagen<br />

• Nutzung von Bioabfällen, Potenzialen<br />

aus Haushalten und Gärten<br />

• Nutzung weiterer landwirtschaftlicher<br />

Flächen für energetische Biomasse<br />

(Energiepflanzen)<br />

Quelle: Landkreis Cochem-Zell/Ifas: Bioenergiepotenzialanalyse<br />

Landkreis Cochem-Zell; 2008<br />

Die Verbandsgemeinde lässt grundsätzlich<br />

Potenziale für Bioenergie erkennen.<br />

In <strong>Kaisersesch</strong> bestehen 4.200<br />

ha landwirtschaftliche Nutzfläche,<br />

was über die Hälfte der Gemarkungsfläche<br />

(51 %) ausmacht. Davon entfallen<br />

etwa 81 % auf Ackerland und 17<br />

% auf Dauergrünland. Seit 1971 ist<br />

ein Rückgang der landwirtschaftlichen<br />

Nutzflächen von fast 19 % zu<br />

verzeichnen. Die noch genutzte Fläche<br />

wird heute von noch 119 in der Verbandsgemeinde<br />

aktiven landwirtschaftlichen<br />

Betrieben bewirtschaftet.<br />

Die Waldfläche in der Verbandsgemeinde<br />

<strong>Kaisersesch</strong> hat in den vergangenen<br />

30 Jahren leicht zugenommen<br />

und umfasst heute etwa 3.200<br />

ha, was etwa einem Drittel der Gemarkungsfläche<br />

entspricht (siehe nebenstehende<br />

Abbildung 98).<br />

Die sich hieraus im einzelnen ergebenden<br />

Potenziale für Bioenergie aus Neben-<br />

und Restprodukten von Land- und<br />

Forstwirtschaft, wie auch von Kommune<br />

und Privathaushalten oder gar gezielte<br />

Anpflanzung von Energiepflanzen<br />

und -hölzern müssen noch im einzelnen<br />

definiert werden.<br />

Das Bioenergienetzwerk Cochem-<br />

Zell verfolgt unter anderem das Ziel,<br />

auf Landkreisebene die entsprechend<br />

notwendigen Akteure aus Kommunen,<br />

Landwirtschaft, Forstwirtschaft,<br />

Energiesektor und Gewerbe zu bündeln<br />

und für die Umsetzung von<br />

Abb. 98: Flächennutzung Verbandsgemeinde <strong>Kaisersesch</strong> 2008<br />

Quelle: Eigene Darstellung Kernplan; Datenbasis: STALA Rheinland-Pfalz 2010<br />

Projekten zusammenzubringen.<br />

Aus der Verbandsgemeinde <strong>Kaisersesch</strong><br />

sind dem Netzwerk bislang neben<br />

der Verbandsgemeinde, dem BUND<br />

<strong>Kaisersesch</strong>, das Forstwirtschaftsunternehmen<br />

Fraiß <strong>Kaisersesch</strong> und die<br />

Horst Bio Energie GmbH & Co. KG als<br />

Betreiber der Biogasanlage in Düngenheim<br />

beigetreten.<br />

GEOTHERMIE<br />

Für Tiefengeothermie besitzt die Verbandsgemeinde<br />

<strong>Kaisersesch</strong>, wie auch<br />

die gesamte Eifel, aufgrund ihrer geologischen<br />

Gegebenheiten laut Landesentwicklungsplan<br />

Rheinland-Pfalz<br />

keine besondere Standortgunst. Im<br />

Schwerpunkt beschränkt sich das<br />

Potenzial damit auf oberflächennahe<br />

Geothermie zur Wärmeversorgung<br />

von Einzelhaushalten und<br />

Gewerbebetrieben. Aus Kontakten der<br />

Verbandsgemeinde zum Geothermiezentrum<br />

Bochum könnte ein weiteres<br />

Potenzial für Erdwärmenutzung in etwas<br />

größerem Umfang durch das Grubenwasser<br />

in den Stollen des ehemaligen<br />

Schieferbergbaus in der<br />

Region bestehen. Dies müsste allerdings<br />

zunächst noch näher auf Nutz-<br />

barkeit, Ertrag und Wirtschaftlichkeit<br />

untersucht werden.<br />

ENERGIEUNTERNEHMEN IM GTZ<br />

Auch in wirtschaftlich-gewerblicher<br />

Hinsicht konnten in der Verbandsgemeinde<br />

<strong>Kaisersesch</strong> erste Ansätze im<br />

Zukunfts- und Innovationsfeld Energie<br />

etabliert werden. Die Förderung von<br />

Forschung und Innovation im Bereich<br />

erneuerbare Energien, insbesondere<br />

die Weiterentwicklung der Brennstoffzelle<br />

sind ein Schwerpunkt<br />

des Technologie- und Gründerzentrums<br />

<strong>Kaisersesch</strong>. Im TGZ konnten<br />

bereits zwei erfolgreiche Unternehmensgründungen<br />

in der Solarbranche<br />

realisiert werden. Die beiden Firmen<br />

IBB-Solar und Wi-Solar sind im<br />

Bereich Planung bzw. Montage von Solarzellen<br />

und Fotovoltaikanlagen tätig<br />

und beschäftigen derzeit bereits mehrere<br />

Mitarbeiter. Im Industriegebiet <strong>Kaisersesch</strong><br />

ist bereits die Firma Regetec<br />

etabliert. Diese hat ihren Schwerpunkt<br />

im Bereich regenerative Energien und<br />

Gebäudesystemtechnik (Heizungen,<br />

Solar, Fotovoltaik).<br />

<strong>Kaisersesch</strong> <strong>2030</strong> - Initiative Zukunft www.kernplan.de<br />

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