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Studie Kaisersesch 2030 - Leader Vulkaneifel

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Zukunftsfeld Wirtschaft - Leitthema Wirtschaft und Technologie<br />

2. AUSGANGSSITUATION<br />

KAISERSESCH<br />

Etablierter Gewerbe- und<br />

Arbeitsplatzstandort an der A48<br />

Die Verbandsgemeinde <strong>Kaisersesch</strong> besitzt<br />

neben ihrer Wohnfunktion auch<br />

eine ausgeprägte Funktion als Gewerbe-<br />

und Arbeitsplatzstandort.<br />

Nach dem weitgehenden Bedeutungsverlust<br />

der früher prägenden Landwirtschaft<br />

konzentriert sich die Wirtschaftsfunktion<br />

heute vor allem auf kleine<br />

und mittlere Handwerks-, Industrie-<br />

und Dienstleistungsbetriebe<br />

in den entstandenen Gewerbegebieten<br />

sowie einzelne der Versorgung dienende<br />

Handels- und Dienstleistungsbetriebe<br />

in den Ortslagen, vor allem in der<br />

Stadt <strong>Kaisersesch</strong>. Wesentlicher Faktor<br />

der gewerblichen Standortgunst der<br />

Verbandsgemeinde <strong>Kaisersesch</strong> ist ihre<br />

verkehrsgünstige Lage unmittelbar<br />

an der Autobahn A48 Koblenz-<br />

Trier und die hierauf bezogene aktive<br />

Erschließung von Gewerbeflächen.<br />

Entlang dieser Verkehrsachse (Stadt<br />

<strong>Kaisersesch</strong>; Ortsgemeinden Laubach<br />

und Masburg) konzentrieren sich die<br />

Gewerbegebiete.<br />

Im Jahr 2009 existierten in der Verbandsgemeinde<br />

<strong>Kaisersesch</strong>, für eine<br />

Gemeinde dieser Größe beträchtlich,<br />

2.871 sozialversicherungspflichtige<br />

Arbeitsplätze. Analysiert<br />

man die wirtschaftliche Entwicklung<br />

der Verbandsgemeinde zunächst anhand<br />

der zahlenmäßigen Veränderung<br />

der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten in den vergangenen 10<br />

Jahren, stellt sich diese äußerst positiv<br />

dar. Nach einem starken Anstieg<br />

(+15%) der sozialversicherungspflichtigen<br />

Arbeitsplätze in <strong>Kaisersesch</strong> von<br />

1999 bis 2002 erfolgte konjunkturbedingt<br />

zum Jahr 2003 ein leichter Abschwung.<br />

Danach stieg die Zahl der<br />

Arbeitsplätze wieder kontinuierlich an<br />

Abb. 107: Entwicklung Sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze in der Verbandsgemeinde <strong>Kaisersesch</strong> 99-09<br />

Quelle: Eigene Darstellung Kernplan; Datenbasis: STALA Rheinland-Pfalz 2010<br />

und erreichte im Jahr 2007 mit 2.988<br />

ihren bisherigen Höhepunkt. Seither<br />

hat sich die Gesamtzahl der Sozialversicherungspflichtigen<br />

Arbeitsplätze,<br />

hauptsächlich in Folge einer größeren<br />

Betriebsschließung (Fa. Glunz)<br />

wieder etwas reduziert (2.871 sozialversicherungspflichtigeArbeitsplätze<br />

am 30.06.2009). Demgegenüber<br />

gingen zum gleichen Zeitpunkt 4.362<br />

Einwohner der Verbandsgemeinde <strong>Kaisersesch</strong>sozialversicherungspflichtigen<br />

Beschäftigungsverhältnissen nach.<br />

Dies zeigt, dass die Verbandsgemeinde<br />

immer noch ein gewisses Arbeitsplatzdefizit<br />

(-1.491) hat und somit<br />

auch Wohn- und Auspendlerstandort<br />

ist. Mit 0,66 sozialversicherungspflichtigen<br />

Arbeitsplätzen je sozialversicherungspflichtig<br />

beschäftigtem Bewohner<br />

wird jedoch für den ländlichen<br />

Raum ein sehr guter Wert erreicht.<br />

Rein rechnerisch können zwei Drittel<br />

der Arbeitsplatznachfrage in der<br />

Gemeinde selbst gedeckt werden.<br />

Weitere wichtige Arbeitsplatzstandorte<br />

für auspendelnde Einwohner der<br />

Verbandsgemeinde <strong>Kaisersesch</strong> sind<br />

die Stadt Cochem, die gewerbestarke<br />

Verbandsgemeinde Ulmen, das Oberzentrum<br />

Koblenz und insbesondere die<br />

Stadt Mayen.<br />

Vergleichsweise hohe Arbeitsplatzdichte<br />

...<br />

Diese vergleichsweise gut ausgeprägte<br />

gewerbliche Bedeutung wird auch<br />

beim Vergleich des relativen Arbeitsplatzangebotes<br />

bzw. der Beschäftigtendichte(Sozialversicherungspflichtige<br />

Arbeitsplätze pro 1000 Einwohner)<br />

deutlich. Mit einer Arbeitsplatzdichte<br />

von etwa 230 kam im Jahr<br />

2008 in der Verbandsgemeinde <strong>Kaisersesch</strong><br />

fast auf jeden 4. Einwohner<br />

ein Arbeitsplatz. Wie in Abbildung 108<br />

ersichtlich, wird dieser Wert, mit Ausnahme<br />

der Verbandsgemeinde Ulmen<br />

(231), von keiner der ländlichen<br />

Nachbargemeinden der VG <strong>Kaisersesch</strong><br />

erreicht. Diese verfügen alle über<br />

einen geringeren Arbeitsplatzbesatz. In<br />

den Verbandsgemeinden Cochem-Land<br />

und Vordereifel kommt sogar nur auf<br />

jeden 8. bis 10. Einwohner ein Arbeitsplatz.<br />

Auch die Durchschnittswerte des<br />

Landkreises Cochem-Zell (264) und<br />

des Landes Rheinland-Pfalz (300) liegen<br />

nur etwas über dem Wert der VG<br />

<strong>Kaisersesch</strong>. Nur die Stadt Mayen hat<br />

als regionales Wirtschaftszentrum eine<br />

deutlich höhere relative Arbeitsplatzdichte<br />

(530 sozialversicherungspflichtige<br />

Arbeitsplätze je 1000 Einwohner).<br />

<strong>Kaisersesch</strong> <strong>2030</strong> - Initiative Zukunft www.kernplan.de<br />

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