Studie Kaisersesch 2030 - Leader Vulkaneifel
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Querschnittsthema Leitbild & Image<br />
maßnahmen durchzuführen. Hier hat<br />
sich im Hinblick auf die Bündelung notwendiger<br />
Ressourcen aber auch auf die<br />
erforderliche, das heißt überregional<br />
wahrnehmbare, räumliche Größe der<br />
regionale Zusammenschluss mehrerer<br />
Gemeinden zu einem Wirtschafts-<br />
und Tourismusförderungsverbund<br />
auf Basis landschaftlicher<br />
oder kulturell verbindender Merkmale<br />
bewährt. Im Tourismus wird bei der<br />
Kooperation mehrerer Gebietskörperschaften<br />
zu einem bei den gewünschten<br />
Zielgruppen wahrnehmbaren und<br />
Interesse erzeugenden Reiseziel von<br />
"Destinationsbildung" gesprochen.<br />
Image als Einkaufsstandort und<br />
Kaufkraftbindung<br />
Auch bei der Erledigung von Einkäufen<br />
oder Gastronomiebesuchen an<br />
zentralen Orten hat neben der reinen<br />
Zweckerfüllung bei den Kunden auch<br />
Abb. 214: Logo"Illuminale" Gemeinde Illingen Saar;<br />
Quelle: Gemeinde Illingen<br />
Abb. 215: Beispiel imageprägendes Event "Illuminale" in der Gemeinde Illingen Saar;<br />
Quelle: www.landkreis-neunkirchen.de; 06.10.2010<br />
der Erlebnisfaktor der Kunden beim<br />
Einkauf entscheidend an Bedeutung<br />
gewonnen. Gerade bei den über den<br />
absolut alltäglichen Bedarf (Metzger,<br />
Bäcker, Getränke, etc.) hinausgehenden<br />
Einkaufstouren wird nicht immer<br />
zwangsläufig der nächste, für die entsprechende<br />
Bedarfsstufe infrage kommende,<br />
Ort aufgesucht.<br />
Auch hier spielen Image und Wahrnehmung<br />
einer Stadt bzw. Gemeinde<br />
als "Einkaufs(erlebnis)ort" bei<br />
Kunden im potenziellen Einzugsbereich<br />
und im Vergleich mit anderen infrage<br />
kommenden Einkaufsstandorten eine<br />
wichtige Rolle. Neben dem tatsächlichen<br />
Einzelhandelsangebot und Branchenmix<br />
der ansässigen Geschäfte ist<br />
das Image als Einkaufsort immer mehr<br />
von weiteren Faktoren abhängig.<br />
Hier zu nennen sind beispielsweise: die<br />
Gestalt- und Aufenthaltsqualität sowie<br />
Sauberkeit und Pflegezustand des<br />
Stadtbildes (Gebäude, Straßen und<br />
Plätze), das ergänzende Angebot im<br />
Gastronomie- und Freizeitbereich, das<br />
Qualitäts- und Serviceniveau von<br />
Händlern und Gastronomen, aber auch<br />
marketingspezifische Maßnahmen, wie<br />
ergänzende Aktionen, Veranstaltungen<br />
und Feste im Einkaufsbereich oder<br />
Werbemaßnahmen und Kundenbindungssysteme<br />
der Anbieter.<br />
Zur gezielten und koordinierten<br />
Steuerung dieser Maßnahmen und<br />
positiven Gestaltung des Images als<br />
Einkaufsstandort hat sich die Einrichtung<br />
eines zentralen Citymanagements<br />
und Citymarketings bewährt.<br />
Dies kann durch eine zentrale Koordinationsstelle<br />
(z. B. bei der Kommune)<br />
in kontinuierlicher Kommunikation<br />
und Abstimmung mit den Händlern<br />
und Gastronomen erfolgen, oder auch<br />
in deren direkten (auch finanziellen)<br />
Einbindung über einen Zusammenschluss<br />
aller (interessierten) Händler,<br />
Gastronomen und Immobilieneigentümer<br />
des zentralen Handelsbereiches<br />
in einem Bündnis oder Verein<br />
(sog. Business-Improvement Districts;<br />
Eigentümer-Standort-Gemeinschaften).<br />
Eine professionelle Außendarstellung<br />
eines Einkaufsstandortes sollte sich auf<br />
dessen Kundeneinzugsbereich und<br />
Kaufkraftbindung auswirken, wodurch<br />
letztendlich die Entwicklung des<br />
dortigen Handelsangebotes und die<br />
Arbeitsplatzentwicklung im Handel-<br />
und Dienstleistungsgewerbe<br />
mit beeinflusst werden.<br />
<strong>Kaisersesch</strong> <strong>2030</strong> - Initiative Zukunft www.kernplan.de<br />
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