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Studie Kaisersesch 2030 - Leader Vulkaneifel

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Querschnittsthema Interkommunale Zusammenarbeit<br />

(70 Kinder) verringert. Bereits 2009 bestand<br />

mit 567 potenziellen Kindergartenplätzen<br />

und 414 Kindergartenkindern<br />

ein Überangebot von etwa 150<br />

Kindergartenplätzen. Und selbst wenn<br />

alle 2-6-jährigen in der VG den Kindergarten<br />

besuchen würden (2009: 480<br />

Kinder) bestünde ein Überangebot von<br />

80 Plätzen, was etwa einer Einrichtung<br />

entspricht. Wobei die zusätzlichen Plätze<br />

der neunten privaten Einrichtung St.<br />

Martin in Düngenheim noch gar nicht<br />

mit berücksichtigt sind. Die Zahl der<br />

Grundschüler ist ebenfalls seit 2005<br />

bereits um ca. 10% (etwa 60 Kinder)<br />

zurückgegangen. Zukünftig ist angesichts<br />

der vom StaLa prognostizierten<br />

Entwicklung der 2-6 und 6-10-jährigen<br />

mit weiteren Rückgängen und Auslastungsdefiziten<br />

zu rechnen, die auch<br />

hier eine weitere Zusammenarbeit der<br />

Ortsgemeinden erforderlich machen<br />

(siehe unten Absatz Demografie).<br />

Auch im gewerblichen Bereich haben<br />

mehrere Ortsgemeinden versucht, die<br />

Entwicklung durch Erschließung von<br />

Gewerbestandorten entlang der<br />

BAB 48 anzustoßen. Die so entstandenen<br />

Industrie- und Gewerbegebiete<br />

in den benachbarten Stadt- und Ortsgemeinden<br />

<strong>Kaisersesch</strong>, Masburg und<br />

Laubach konnten anhand des derzeitigen<br />

Bedarfs bislang jedoch nur zum<br />

Teil durch Ansiedlungen genutzt<br />

werden. Momentan liegen insgesamt<br />

noch 23,8 ha (teil-)erschlossenes Gewerbebauland<br />

brach. Die jeweiligen<br />

Erschließungs- und Infrastrukturerstellungskosten<br />

haben die jeweiligen<br />

Kommunalhaushalte jedoch stark<br />

belastet. Zudem entstehen für alle<br />

beteiligten Kommunen, ob genutzt<br />

oder nicht, jährliche Folgekosten für<br />

Unterhaltung, Betrieb und Instandhaltung<br />

der Erschließungsanlagen (Straße,<br />

Wasser, Abwasser, etc.), die mit der<br />

Zeit zunehmen. Ein Modellprojekt zum<br />

Flächenmanagement in Segeberg hat<br />

Abb. 198: Übersicht öffentliche Infrastruktureinrichtungen VG <strong>Kaisersesch</strong> Juni 2010<br />

Quelle: Eigene Darstellung Kernplan, Informationen VG <strong>Kaisersesch</strong><br />

berechnet, dass jeder Meter Erschließungsstraße<br />

ab dem 10. Jahr einen<br />

jährlichen Kommunalanteil von etwa<br />

120 € und ab dem 20. Jahr von etwa<br />

275 € für Betrieb, Unterhaltung und Instandhaltung<br />

erfordert. Auch hier sind<br />

zukünftig ortsgemeindeübergreifende<br />

und damit noch enger am Bedarf<br />

orientierte Vorgehensweisen<br />

anzustreben. Quelle: www.refina.segeberg.de,<br />

10.09.2010<br />

Bezüglich einer gemeinsamen Naherholungs-<br />

und Tourismusentwicklung<br />

gibt es vermarktungstechnisch<br />

neben der Homepage der Touristinformation,<br />

einen (schon etwas veralteten)<br />

Broschürensatz zu den Angeboten<br />

des verbandsgemeindeumfassenden<br />

"Schieferlandes" <strong>Kaisersesch</strong>. Eine<br />

Künstlerroute wird als ortsübergreifende<br />

Marke und Vernetzung der Künstlerateliers<br />

beworben. Infrastrukturell hat<br />

sich über traditionelle Fuß- und Feldwegebeziehungen<br />

in der Landschaft<br />

hinaus, bislang in Ansätzen nur der<br />

Schiefergrubenwanderweg der Ortsgemeinden<br />

Leienkaul, Laubach und Müllenbach<br />

als ortsübergreifendes Freizeit-<br />

und Wegeangebot mit besonderem<br />

Charakter etabliert. Ansonsten ist ein<br />

über mehrere oder gar alle Stadt- und<br />

Ortsgemeinden abgestimmtes Wege-<br />

und Freizeitangebot mit entsprechend<br />

hochwertigem Ausbau, Beschilderung<br />

und Ausstattung bislang<br />

kaum vorhanden.<br />

Demografischer Wandel macht<br />

Zusammenarbeit noch wichtiger<br />

Wie im Analyseteil der <strong>Studie</strong> aufgezeigt,<br />

wird der demografische Wandel<br />

die Verbandsgemeinde <strong>Kaisersesch</strong><br />

und die zugehörige Stadt und Ortsgemeinden<br />

vor große Herausforderungen<br />

stellen. Bis 2020 soll die Einwohnerzahl<br />

bereits um etwa 400 Personen<br />

abnehmen, bis <strong>2030</strong> schon um<br />

700 und bis 2050 um 1.600 gegenüber<br />

dem Ausgangsjahr 2006.<br />

Hierbei soll die Zahl der 2-6-jährigen<br />

nach dem erfolgten Rückgang von<br />

2009 bis 2020 um weitere 8-10%, d. h.<br />

30 bis 40 Kinder zurückgehen. Bei den<br />

Grundschulkindern zwischen 6 und 10<br />

Jahren liegt der prognostizierte Rückgang<br />

bis 2020 sogar bei 15%, was eine<br />

weitere Abnahme um ca. 70 Kinder bedeutet.<br />

Dann würde der Überschuss<br />

an Kindergartenplätzen ausgehend<br />

vom heutigen Angebot (567 Plätze),<br />

auch wenn alle 2-6-jährigen den Kindergarten<br />

besuchen würden, bei 120<br />

<strong>Kaisersesch</strong> <strong>2030</strong> - Initiative Zukunft www.kernplan.de<br />

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