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Nachhaltigkeits-Marketing in Theorie und Praxis - TUM

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102 Wilfried Konrad/Gerd Scholl<br />

� Nutzung von Zertifizierungssystemen Dritter: Es wurden ke<strong>in</strong>e eigenen Kriterien<br />

entwickelt, sondern man stützte sich auf die Richtl<strong>in</strong>ien <strong>und</strong> die Glaubwürdigkeit<br />

e<strong>in</strong>geführter Kennzeichnungssysteme wie dem Bio-Siegel, dem TransFair-Label<br />

oder dem „Blauen Engel”.<br />

� Selbstverpflichtung der Anbieter: Alle Anbieter sollten sich im Rahmen e<strong>in</strong>er Kooperationsvere<strong>in</strong>barung<br />

mit dem Kartenbetreiber dazu verpflichten, ihre Geschäftsaktivitäten<br />

an den <strong>Nachhaltigkeits</strong>richtl<strong>in</strong>ien der Karte zu orientieren. Beispielsweise<br />

müssen Lebensmittelgeschäfte die Kriterien des Gütesiegels „’N’ Naturkost<br />

<strong>und</strong> Naturwaren” erfüllen oder Anbieter von Holzmöbeln den Anforderungen der<br />

hier e<strong>in</strong>schlägigen Umweltzeichen (z.B. FSC, Eco-Timber) genügen. Das Pr<strong>in</strong>zip<br />

der Selbstverpflichtung hat dabei für den Kartenbetreiber den Vorteil, dass der mit<br />

e<strong>in</strong>er Eignungsprüfung verb<strong>und</strong>ene Aufwand ger<strong>in</strong>g gehalten werden kann.<br />

Für die teilnehmenden Geschäfte wurden die folgenden Vorteile der Kartenkonzeption<br />

gesehen:<br />

� K<strong>und</strong>enb<strong>in</strong>dungseffekt: Da der Karten<strong>in</strong>haber e<strong>in</strong>en Anreiz hat, die Karte möglichst<br />

oft zu nutzen, damit sich se<strong>in</strong>e Anfangs<strong>in</strong>vestition beim Kauf der Karte rechnet,<br />

kann die K<strong>und</strong>enb<strong>in</strong>dung gestärkt <strong>und</strong> der Absatz gefördert werden. Durch Dialogmaßnahmen<br />

(z.B. Newsletter) wird die K<strong>und</strong>enb<strong>in</strong>dung verstetigt.<br />

� Netzwerkeffekt: Mit der Karte wird e<strong>in</strong>e Werbegeme<strong>in</strong>schaft für nachhaltige Produkte<br />

<strong>und</strong> Dienstleistungen aus der Region Heidelberg <strong>in</strong>itiiert. Dadurch können<br />

Synergiepotenziale zwischen den Anbietern, etwa im Rahmen geme<strong>in</strong>samer Werbemaßnahmen,<br />

ausgeschöpft werden. Zudem werden via Karte die K<strong>und</strong>en des e<strong>in</strong>en<br />

Anbieters auf die Angebote der anderen Leistungspartner aufmerksam. Aus<br />

Anbietersicht kann dadurch das angestammte K<strong>und</strong>enpotenzial systematisch erweitert<br />

werden.<br />

Aus Sicht potenzieller Käufer beziehungsweise Nutzer der Karte wurden folgende<br />

Punkte als vorteilhaft angesehen:<br />

� Sparen: Ab e<strong>in</strong>em gewissen Umsatz <strong>in</strong> den teilnehmenden Geschäften rechnet sich<br />

die Anfangs<strong>in</strong>vestition <strong>in</strong> die Karte, bei jedem weiteren E<strong>in</strong>kauf wird Geld gespart.<br />

� Nachhaltiges Konsumhandeln: Mit der Karte werden nachhaltige Angebote aus der<br />

Region identifizierbar <strong>und</strong> der damit e<strong>in</strong>hergehende Suchaufwand für die Konsumenten<br />

verr<strong>in</strong>gert. Die Umsetzung ökologischer Konsumorientierungen <strong>in</strong> entsprechendes<br />

Konsumverhalten wird damit unterstützt.

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