Nachhaltigkeits-Marketing in Theorie und Praxis - TUM
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110 Wilfried Konrad/Gerd Scholl<br />
lichen B<strong>und</strong>esbürger angeben, diese häufig zu kaufen (Gruner+Jahr AG & Co 2002,<br />
S. 93) – was für Heidelberg <strong>in</strong> etwa 3.000 Haushalten entspricht –, so kann die Ausschöpfung<br />
des Zielgruppenpotenzials der Karte als gut bezeichnet werden. Dieser Erfolg<br />
war e<strong>in</strong> wichtiger Anreiz für weitere Heidelberger Geschäfte, sich der umwelt.plus.karte<br />
anzuschließen. Im März 2004 zählten 29 Anbieter zu den Teilnehmern<br />
an dem Rabattsystem der umwelt.plus.karte (drei weitere Anbieter waren geplant), von<br />
denen e<strong>in</strong>ige von sich aus mit der Bitte um Aufnahme an den Kartenbetreiber (seit Dezember<br />
2003 der Umweltvere<strong>in</strong> Ökostadt Rhe<strong>in</strong>-Neckar) herangetreten s<strong>in</strong>d.<br />
3 Ergebnisse der Befragung der Nutzer der umwelt.plus.karte<br />
Im Dezember 2003 wurde geme<strong>in</strong>sam mit der Ausgabe des umwelt.plus.<strong>in</strong>fo, dem<br />
Newsletter der umwelt.plus.karte, den Nutzern e<strong>in</strong> Fragebogen des IÖW zugeschickt,<br />
der auf zwei Seiten Fragen <strong>in</strong>sbesondere zur Verwendung <strong>und</strong> Bewertung der Karte<br />
<strong>und</strong> zu soziodemografischen Parametern stellt. Der auf diese Weise an 903 Inhaber<br />
von Hauptkarten (Zweitkartenbesitzer erhalten ke<strong>in</strong> eigenes Exemplar des umwelt.plus.<strong>in</strong>fo)<br />
versandte Fragenbogen wurde von 157 Personen beantwortet, was e<strong>in</strong>er<br />
Rücklaufquote von 17,4 Prozent entspricht.<br />
Soziodemografische Charakterisierung der Nutzer <strong>und</strong> Kaufmotive<br />
Drei Viertel der Karten<strong>in</strong>haber s<strong>in</strong>d Frauen. H<strong>in</strong>sichtlich der Altersstruktur der Nutzer<br />
ist e<strong>in</strong> deutlicher Schwerpunkt von Menschen mittleren Alters festzustellen: Mit 43,9<br />
Prozent bef<strong>in</strong>den sich die meisten Nutzer <strong>in</strong> der Altersgruppe der 40 bis 49-jährigen,<br />
gefolgt von den 30 bis 39-jährigen (28,7%). Lediglich sieben Prozent der Kartenbesitzer<br />
s<strong>in</strong>d unter 30 Jahre alt, <strong>und</strong> nur 17,8 Prozent s<strong>in</strong>d über 50 Jahre alt.<br />
Das Ausbildungsniveau der Nutzer der umwelt.plus.karte ist überdurchschnittlich<br />
hoch, denn alle Befragten waren entweder auf e<strong>in</strong>er weiterführenden Schule oder haben<br />
Abitur. Alle<strong>in</strong> zwei Drittel von ihnen haben e<strong>in</strong> Studium absolviert. Menschen mit<br />
e<strong>in</strong>em niedrigeren Ausbildungsniveau s<strong>in</strong>d unter den Nutzern der umwelt.plus.karte<br />
praktisch nicht vertreten.<br />
Der Großteil der Nutzer der umwelt.plus.karte ist entweder voll (38,2%) oder teilberufstätig<br />
(33,2%). Schüler, Auszubildende <strong>und</strong> Studenten auf der e<strong>in</strong>en Seite <strong>und</strong><br />
Rentner auf der anderen Seite s<strong>in</strong>d – wie angesichts der oben dargestellten Altersstruktur<br />
nicht anders zu erwarten – nur <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gem Umfange vertreten (jeweils 6,4%).<br />
Zur Ermittlung der Motive für den Erwerb e<strong>in</strong>er umwelt.plus.karte wurden vier hierfür<br />
<strong>in</strong> Frage kommende Begründungsmöglichkeiten vorgegeben: „Ich spare beim E<strong>in</strong>-