Nachhaltigkeits-Marketing in Theorie und Praxis - TUM
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120 Frank-Mart<strong>in</strong> Belz/Kathar<strong>in</strong>a Sammer/Rita Pant<br />
2002 persönlich geführt haben. Zu den befragten Unternehmen bzw. Institutionen zählen:<br />
ABB, Alfred Müller AG, Allreal, Amste<strong>in</strong> + Walthert, Baugenossenschaft Milchbuck,<br />
Blumer-Lehmann, Flumroc, Forbo, Häusle & Koller, HG Commerciale, Industrial<br />
Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g, Landis, Metron, M<strong>in</strong>ergie, Schweizer Metallbau, Sarnafil International,<br />
Schweizer Normenvere<strong>in</strong>igung, Swiss Susta<strong>in</strong>able Systems, <strong>und</strong> WWF. Die fünf<br />
Leitfragen der Interviews lauteten:<br />
� Was s<strong>in</strong>d nachhaltige Produkte <strong>und</strong> Leistungen im Bereich Bauen <strong>und</strong> Wohnen?<br />
� Wor<strong>in</strong> kann der K<strong>und</strong>enmehrwert sozialer <strong>und</strong> ökologischer Produkte <strong>und</strong> Leistungen<br />
bestehen?<br />
� Welche Maßnahmen ergreift Ihr Unternehmen auf der strategischen <strong>und</strong> operativen<br />
Ebene, um den K<strong>und</strong>en soziale <strong>und</strong> ökologische Aspekte näher zu br<strong>in</strong>gen?<br />
� Werden durch die Orientierung am Leitbild der Nachhaltigkeit neue K<strong>und</strong>en gewonnen<br />
oder resultiert daraus e<strong>in</strong>e stärkere K<strong>und</strong>enb<strong>in</strong>dung?<br />
� Wie werden die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für nachhaltiges Bauen festgelegt? Wer s<strong>in</strong>d<br />
die zentralen Akteure?<br />
Die Interviews dauerten jeweils zwischen 60 <strong>und</strong> 120 M<strong>in</strong>uten, wurden digital aufgezeichnet<br />
<strong>und</strong> als Ergebnisprotokolle schriftlich festgehalten. Ergänzend wurden (Unternehmens-)Dokumentationen<br />
erhoben <strong>und</strong> systematisch im H<strong>in</strong>blick auf Aspekte des<br />
<strong>Nachhaltigkeits</strong>-<strong>Market<strong>in</strong>g</strong> ausgewertet. Darüber h<strong>in</strong>aus wurde e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive Literatur-<br />
<strong>und</strong> Internetrecherche betrieben. Anfang 2003 erfolgte e<strong>in</strong>e schriftliche (Konsens-<br />
)Validierung der empirischen Ergebnisse mit ausgewählten Experten.<br />
Der Aufbau des vorliegenden Beitrags ist wie folgt: Zunächst werden die K<strong>und</strong>enbedürfnisse<br />
sowie die sozial-ökologischen Probleme analysiert, die mit der Herstellung,<br />
Nutzung <strong>und</strong> Entsorgung von Gebäuden e<strong>in</strong>hergehen (Kap. 2). Damit wird das für das<br />
<strong>Nachhaltigkeits</strong>-<strong>Market<strong>in</strong>g</strong> immanente Spannungsfeld von K<strong>und</strong>enbedürfnissen <strong>und</strong><br />
sozial-ökologischen Problemen beschrieben. Im Hauptteil der Arbeit werden die Möglichkeiten,<br />
aber auch die Grenzen des <strong>Nachhaltigkeits</strong>-<strong>Market<strong>in</strong>g</strong> <strong>in</strong> der Baubranche<br />
dargestellt (Kap. 3). Die Beispiele von Unternehmen aus der schweizerischen Baubranche<br />
haben exemplarischen Charakter. Es handelt sich um erste identifizierte „Best<br />
Practices“ im S<strong>in</strong>ne des <strong>Nachhaltigkeits</strong>-<strong>Market<strong>in</strong>g</strong>. Abschließend erfolgen e<strong>in</strong>e kurze<br />
Zusammenfassung <strong>und</strong> Schlussfolgerungen.